Spät, aber nicht zu spät…
Zu spät hab‘ ich dich liebgewonnen, Schönheit so alt, Schönheit so neu, viel zu spät.
Du warst in mir, doch ich war außer mir.
Dort suchte ich dich, ich stürzte mich auf das Schöne, das du erschaffen hast.
Du warst mit mir, doch ich nicht mit dir.
Fern von dir hielt mich, was es nicht gäbe, wär’s nicht in dir.
Du hast gerufen, geschrien, hast meine Taubheit durchbrochen.
Du bist erglänzt, bist erstrahlt, hast meine Blindheit vertrieben.
Du hast mich mit Duft umgeben – ich hab‘ ihn eingeatmet und seufze dir zu.
Ich habe gekostet und hungre und dürste nach dir.
Du hast mich berührt, und brennend ersehn ich deinen Frieden.
Aurelius Augustinus, Bekenntnisse 10, 27, 38
2021: Sich auf das Wesentliche ausrichten
09 January, 2021 / 2:31 PM
Was ist wesentlich? Für mich persönlich, für jeden Menschen, um das ewige Heil zu erlangen?
Im Prolog des Johannes-Evangeliums heißt es im Kontext: Jesus Christus (das Wort Gottes) kam als das wahre Licht in unsere Welt. Er, durch den alles geworden ist, kam in sein Eigentum, aber die Seinigen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnehmen, gibt er Macht, Kinder Gottes zu werden. Sie erfahren eine zweite, eine geistliche Geburt.
“Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt”.
Bischof Rudolf Voderholzer (Regensburg) hob in seiner Silvesterpredigt hervor, dass die altbekannten Themen der Nachkonzilszeit (siehe auch Agenda des “Synodalen Weges”) von gestern sind.
“Die lange schon notwendige Evangelisierung und Neu-Evangelisierung als Hinführung zu einer persönlichen Christusbeziehung wird sich als noch dringlicher erweisen. Es geht um ganz grundlegende und elementare Fragen des Glaubens und des Lebens, die gerade durch die Pandemie in diesem Jahr neu aufgebrochen sind. Ja, es ist zu hoffen, dass die Debatten des Synodalen Weges, die angesichts der echten Probleme in diesem Jahr weitgehend in den Hintergrund getreten waren, nicht wieder mit Gewalt hervorgezogen werden und die so notwendige Neuevangelisierung blockieren.”
Wesentlich ist nach meiner persönlichen Auffassung auch die Verbundenheit mit dem weltweiten Leib Christi. Viele unserer Schwestern und Brüder werden bedrängt, verfolgt, gefoltert und getötet. “Wenn ein Glied leidet, leiden alle mit.” Durch unser inständiges Gebet fließt ihnen die Kraft zum Durchhalten zu.
Immer mehr Muslime finden weltweit zu Jesus Christus. Dafür nehmen sie in Kauf, von der eigenen Familie ausgestoßen und getötet zu werden. In einigen Ländern, wie zum Beispiel im Iran, werden diese Konvertiten von Staats wegen verfolgt und mit dem Tod bedroht. – HJE
Hoffnung für die weltweite Gemeinde Christi
Open Doors berichtet: Am weltweiten Gebetstag (08.11.20) für verfolgte Christen, der von der Evangelischen Allianz und Open Doors initiiert wird, haben sich Gemeinden und Gebetsgruppen aus mehr als 100 Ländern beteiligt. Dieses Mal wurde für verfolgte Christen aus Algerien und der Golfregion* gebetet. Allein in Deutschland hat Open Doors mehr als 4.640 bestellte Materialpakete zur Gestaltung von Gebetszeiten in Gottesdiensten und Gebetsgruppen sowie auch kindgerechtes Material für Kindergottesdienste verschickt. *Anm.: Auch Pakistan
Christen in Algerien und der Golfregion erleben zunehmende Verfolgung
In Algerien haben die Behörden seit 2018 etwa ein Drittel der protestantischen Kirchen schließen lassen. Dies geschehe, weil sich viele Muslime dem christlichen Glauben zuwenden würden, erklärte Pastor Salah, dessen Gemeinde in Tizi Ouzou mit mehr als 700 Besuchern ebenfalls geschlossen worden war. Die Mehrheit der etwa 129.000 Christen im Land ist muslimischer Herkunft.
In der Golfregion werden immer wieder junge Christinnen entführt und nach einer erzwungenen Konversion mit Muslimen verheiratet. Christen in der Region werden wegen ihres Glaubens als Bürger zweiter Klasse diskriminiert und verfolgt. Doch mitten in einer zunehmenden Verfolgung kommen immer mehr Muslime zum Glauben an Jesus Christus.
Der Leiter von Open Doors Deutschland, Markus Rode, betont die Bedeutung des Gebets. „Ich danke den vielen Gemeinden in Deutschland, dass sie im Gebet für ihre verfolgten Glaubensgeschwister einstehen. Das Gebet ist das Erste, worum uns verfolgte Christen bitten. Sie berichten, wie sie im Glauben gestärkt werden, wenn wir für sie beten“; soweit Open Doors.
Ergänzender Link: https://www.mission-heilig-kreuz.de/2020/11/08/weltweiter-gebetstag-fuer-verfolgte-christen/