Die Wiederkunft der pfingstlichen Geisttaufe kann auf den Beginn des 20. Jahrhunderts datiert werden. Nach dem Papst Leo XIII Anno 1897 das Heilig-Geist-Rundschreiben „Jene göttliche Gabe“ (Original-Latein: Divinum illud munus) herausgegeben hatte, rief er Anno 1901 den Heiligen Geist im Namen der ganzen Kirche auf das beginnende 20. Jahrhundert herab.
Und zwar betete der Papst den bekannten Hymnus “Veni Creator Spiritus” (Komm, Schöpfer Geist, der unter der Seite „Pfingstnovene“ zu finden ist).
Genau an diesem 1. Januar 1901 erlebte eine protestantische Bibelschülerin in Topeka/USA, die Taufe im Heiligen Geist. Hierbei trat das in der Apostelgeschichte beschriebene begleitende Zeichen, die Sprachengabe, auf. Dieses Ereignis setzte sich bei anderen fort und wird als Beginn der Pfingstbewegung angesehen.
Die Bewegung durch den Heiligen Geist ging zunächst außerhalb der großen Kirchen weiter, dabei traten neben der Sprachengabe auch Prophetie, Heilung und spontaner Lobpreis auf. Mehr dazu auf der Seite: „Der lebendig machende Herr“.
Wie kommt man zum Glauben an Jesus? Er hat selber die Antwort gegeben: Der Geist muss über Dich kommen, dann kannst du glauben! Jesus nennt das eine Taufe. Das Wort „taufen“ bedeutet soviel wie „tauchen“, eintauchen, untertauchen. Wenn der Geist Gottes über dich kommt, dann tauchst du ein in die Gegenwart Gottes, in das Geheimnis Gottes. Es ist eine erschüttende Erfahrung:
Gott ist da! Er ist die tiefste und eigentliche Wirklichkeit, Ihm gebührt meine ganze Aufmerksamkeit, mein ganzes Interesse, mein ganzes Leben, meine ganze Zuwendung. Das ist das Ende des selbstherrlichen Menschen, das Ende des bloß irdischen Denkens. Eine Wandlung des Menschen ist vor sich gegangen: Dieser kann nicht mehr vergessen, dass Gott das eigentliche Zentrum des Lebens ist, dass unser ganzes Leben Ihm gebührt. Der Mensch glaubt von nun an an Gott und will zu Ihm gehören…
Die Wahrheit des Glaubens (und der Heiligen Schrift) können wir nur erkennen durch den Geist Gottes: Der Geist ist es, der Zeugnis ablegt für Jesus; denn der Geist ist die Wahrheit. Niemand kann sagen: “Jesus ist der Herr, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet”.
Quellen: 1. Korintherbrief, 12,3; Gottes 7 Brunnen, Verlag Kath. Glaubensinformation, Wien, Seiten 14-16; Apostelgeschichte 1,5; Apostelgeschichte 10,44-47.