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Fünf Tipps zu Weihnachten
- Nehmen Sie sich während der Feiertage ein paar Minuten Zeit und lesen Sie Jesaja 9. Formen Sie jeden Satz um in ein persönliches Gebet an Jesus, den Retter der Welt und Ihren persönlichen Freund.
- Planen Sie am 25. und 26.12. gezielt eine persönliche Gebetszeit ein. Diese Tage verkommen so leicht zu reinen sozialen Events. Doch nur wenn wir uns wirklich Zeit für IHN nehmen, kann ER auch ganz tief bei uns ankommen.
- Wenn Sie einen Weihnachtsgottesdienst besuchen: Ärgern Sie sich nicht über die vielleicht flache Gestaltung oder die vielen Leute, die ganz offensichtlich mit dem Glauben wenig am Hut haben. Sondern freuen Sie sich an dem, was passiert: An Weihnachten gehen ca. 50% aller Deutschen in einen Gottesdienst und beinahe jeder wird dabei mit dem Evangelium konfrontiert. Weihnachten ist das größte und erfolgreichste missionarische Ereignis des Jahres. Beten Sie für die Besucher in Ihrem Gottesdienst, die dem Glauben noch fernstehen!
- Welchen einsamen oder trauernden Menschen kennen Sie? Können Sie ihn einladen, anrufen oder ihm ein Geschenk vorbei bringen? Vergessen Sie dabei nicht Ihre Nachbarn oder auch kranke Menschen in Ihrer Umgebung.
- Bleiben Sie entspannt, wenn es zu familiären Reibereien kommt. An Weihnachten sind die Erwartungen an Familie und Harmonie besonders hoch: So hoch, dass wir uns dabei manchmal überfordern. Suchen Sie im persönlichen Gebet den Frieden Christi, der alles Verstehen übersteigt. Dann klappt es auch noch besser mit der Verwandtschaft. Autor: Dr. Johannes Hartl, Gebetshaus, Augsburg
Simeon – vom Heiligen Geist geführt
Der Evangelist Lukas berichtet uns heute: Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.
Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.
Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.
Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.
Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.
Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.
Jähes Ende der Weihnachtsidylle
Stille Nacht, heilige Nacht…aber heute am zweiten Weihnachtsfeiertag ist die Liturgie der Kirche gar nicht so weihnachtlich; sie ist ganz vom Glaubenszeugnis des ersten Märtyrers der Kirche, Stephanus, geprägt. Weihnachtsgnade und standhaftes Zeugnis treffen sich unmittelbar. Die aktuelle Wirklichkeit in der heutigen Welt entspricht also der Situation in der Urkirche. Dabei ist die Zahl der Bedrängten und Verfolgten höher als je zuvor: „Alle fünf Minuten stirbt irgendwo auf der Welt ein Christ für seinen Glauben. Im vergangenen Jahr waren es 105.000“ – Diese Zahlen nannte ein Vertreter der Russisch-orthodoxen Kirche auf einer internationalen Konferenz gegen die Verfolgung von Christen. – Dass „Krippe und Kreuz“ nicht zu trennen sind, hat sich gestern in Nigeria erwiesen: Bei Anschlägen der islamischen Sekte Boko Haram auf drei Kirchen und Einrichtungen der Sicherheitskräfte starben mindestens 40 Personen; siehe Video rechts oben. Boko Haram sieht sich als „Taliban Nigerias“ und will einen islamischen „Gottesstaat“.
Zurück zum heiligen Stephanus: Wie ergeht es uns, wenn wir die Lesung über seine Steinigung im Gottesdienst hören? Sind wir erst wirklich erschüttert, nachdem wir ein Steinigungsvideo gesehen haben? Im Iran wird heute noch gesteinigt, besonders sind Frauen betroffen. – Jesus hatte bei der Begegnung mit der Ehebrecherin ihre Steinigung verhindert: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein“, sagte er zu den Anklägern der Frau.
Jesus schenkt uns am Fest seiner Geburt immer wieder erstaunliche, kostbare Gnade. Das ist das eigentliche Weihnachtsgeschenk. Ein solches Geschenk hatte auch Stephanus empfangen; dies befähigte ihn, ein mutiges und furchtloses Zeugnis abzulegen, ja, sogar im Sterben seinen Mördern zu vergeben: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ – HJE