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Archiv der Kategorie: Heiliger Geist

Ich will dich, mein Gott verherrlichen

Tag für Tag mit Gott

“Da Jesus Christus zu einem unsterblichen Leben in Herrlichkeit auferstanden ist, müssen auch wir (mit den Worten des Apostels Paulus in Röm 6,4), zu einem unsterblichen Leben in Gnade auferstehen, mit dem festen Vorsatz, in Zukunft nie mehr dem geistigen Tod der Seele erliegen zu wollen.” – Pater Pio über den Ostertag, Epistolario4, Nr. 18

Wahrhaft gegenwärtig

Jesus: höchster Name!

Ein neues Pfingsten?

Der Heilige Geist überwindet die Furcht

Von Joseph Ratzinger. Ein Priester, der einige Zeit in Afrika in einem Gebiet verbringen konnte, das noch kaum vom Christentum und von der europäischen Zivilisation berührt ist, hat mir erzählt, dass das Erschütternde und Bewegende dieser Erfahrung für ihn die lähmende Furcht gewesen ist, die das ganze Leben dieser Menschen beherrscht, die eigentliche Prägemarke des Heidentums, in dem der eine Gott nicht erschienen ist. Sie fürchten sich vor den Geistern der Toten, sie fürchten sich vor unbekannten Geistern, sie fürchten sich vor der Unberechenbarkeit der bekannten Geister. Das ganze Leben ist ein Kalkül der Furcht, des Auskommen-Könnens mit den unheimlichen Mächten, denen der Mensch fast waffenlos gegenübersteht.
Der Heilige Geist überwindet die Furcht. Eine Welt des Heiligen Geistes ist nicht geprägt durch unbekannte Geister und Mächte, sondern durch den Geist, der die Liebe und als Liebe die Allmacht ist. Deswegen ist Furchtlosigkeit das Zeichen für den Heiligen Geist, der uns in die Hände der allmächtigen Liebe gibt. Und deswegen kann auch der Glaube, wo er gesund ist, furchtlos sich den Mächten der Welt entgegensetzen, weil er sich von dem geführt und behütet weiß, der als der Stärkere den Starken gefesselt hat (vgl. Mk 3, 27).
Wo der Glaube schwindet, wächst die Angst. Und es ist nicht so, wie es hingestellt wird, als ob in einer Welt, die den Glauben endgültig beiseite wischt, dann endlich die reine Vernunft und die reine Furchtlosigkeit aufstünden. Wo der Glaube verschwindet, muss der Mensch wieder beginnen, sich vor den unbekannten Mächten des Schicksals, der Zukunft, der Natur zu fürchten, die er nicht bannen kann, sondern nur der, der das All geschaffen hat und es in seinen Händen trägt.

So wollen wir an diesem Pfingsttag bitten, dass der Heilige Geist zu uns komme und das Angesicht der Erde erneuere.

Aus: Joseph Ratzinger, Predigten. Homilien – Ansprachen –Meditationen (= Joseph Ratzinger Gesammelte Schriften 14), Freiburg 2019, 575-580.

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Veni, creator Spiritus – Komm, schöpferischer Geist!

Komm, schöpferischer Geist, besuche die Seelen der Deinen,
erfülle mit himmlischer Gnade die Herzen, die du geschaffen hast.

Der du Tröster genannt wirst, Gabe des höchsten Gottes,
lebendige Quelle, Feuer, Liebe, geistliche Salbung.

Du bist siebenfach an Gabe, der Finger der rechten Hand Gottes,
dich hat der Vater feierlich verheißen, du gibst dem Mund das rechte Wort.

Entzünde Licht in unseren Sinnen, gieß Liebe in unsere Herzen,
stärke unsere schwachen Leiber mit Deiner Kraft!

Vertreibe den Bösen weit weg und gib sogleich Frieden,
damit wir deiner Leitung folgen und allen Schaden meiden.

Gib, dass wir durch dich um den Vater wissen, den Sohn erkennen
und an dich, beider Geist, allzeit glauben. Amen.

Quelle: Gebetsschatz der ungeteilten Christenheit. Verfasser: Hrabanus Maurus, 8. bis 9. Jahrhundert; Entnommen aus: Adolf Adam, Te Deum laudamus. Große Gebete der Kirche. Herder, Freiburg 1987

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Die zwei geistlichen Reiche

Am 16. September starb Gabriele Amorth im Alter von 91 Jahren in Rom; er ist der bekannteste Exorzist der katholischen Kirche. Er hielt nach eigenen Angaben mehr als 70.000 exorzistische Sitzungen ab und ist während seines Wirkens mehr als 100 Besessenen begegnet, die der Teufel völlig in Besitz genommen hatte. Armorth vertritt die Ansicht, dass es nur zwei geistliche Bereiche gibt: das des Heiligen Geistes und das der dämonischen Geister. 

Was sagt die Heilige Schrift? “Wer die Sünde tut, ist vom Teufel, weil der Teufel von Anfang an sündigt. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre. Jeder, der aus Gott gezeugt ist, tut keine Sünde, weil Gottes Same in ihm bleibt. Und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott gezeugt ist. Daran werden die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels offenbar: jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, ist nicht aus Gott, und der seinen Bruder nicht liebt…jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wißt, daß kein Menschenmörder ewiges Leben als dauernden Besitz hat..” (1 Joh 3,8-15). Und in Joh 8,44 wird der Satan als “Menschenmörder von Anfang an” bezeichnet.

Bei allen Diskussionen über Gemeinsamkeiten der Religionen ist die geistliche Einordnung entscheidend. Wer sich vom Heiligen Geist leiten lässt, wird zu Jesus Christus geführt, der gekommen ist, die Werke des Satans zu zerstören. Er ist der Friedefürst. Es gibt kein drittes Reich, keine Grauzone zwischen den zwei geistlichen Reichen. Das heißt, aufgrund der Werke wird offenbar, ob man dem einen oder anderem Reich angehört. – HJE

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Einladung zum Glaubensfestival in Loßburg

Das diesjährige Glaubensfestival findet vom 16. bis 20. August in 72290 Loßburg, St. Martin, Obere Schulstraße 16, täglich von 9 bis 17 Uhr, statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Mehr auf der ⇒Homepage der Vinzentiner

Gebet: Lieber Himmlischer Vater, sieh gnädig Dein Volk an. Lass Deinen Geist über alle Völker kommen. Segne dieses Glaubensfestival, das Du für uns vorbereitet hast, um Deine Macht und Herrlichkeit zu offenbaren. Lieber Himmlischer Vater, Dein Sohn Jesus Christus hat uns gesagt: „Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt.“ (Joh 6,44). Gemäß diesem Wort deines Sohnes lass viele Menschen zu diesem Glaubensfestival hingezogen werden. Mögen sie alle dadurch die Vergebung der Sünden, Befreiung von den Mächten des Bösen, innere und körperliche Heilung und die Salbung des Heiligen Geistes in Fülle empfangen. Segne alle unsere Verantwortlichen in der Kirche und Gesellschaft und alle, die das Glaubensfestival organisieren und mittragen. Schenke uns in diesen Tagen gutes Wetter. Erfülle alle Deine Diener, die Du uns sendest, mit den Gaben und mit der Fülle des heiligen Geistes. Dazu bitten wir Dich durch die mächtige Fürsprache der seligsten Jungfrau Maria, aller Engel und Heiligen und unseres Schutzpatrons, dem heiligen Vinzenz von Paul. Amen.

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Komm, Heiliger Geist!

Komm, Heiliger Geist, heilige uns.
Erfülle unsere Herzen mit brennender Sehnsucht
nach der Wahrheit, dem Weg und dem vollen Leben.
Entzünde in uns dein Feuer,
dass wir selber davon zum Lichte werden,
das leuchtet und wärmt und tröstet.
Lass unsere schwerfälligen Zungen Worte finden,
die von deiner Liebe und Schönheit sprechen.
Schaffe uns neu,
dass wir Menschen der Liebe werden,
deine Heiligen – sichtbare Worte Gottes.
Dann werden wir das Antlitz der Erde erneuern
und alles wird neu geschaffen.
Komm, Heiliger Geist,
heilige uns, stärke uns, bleibe bei uns. Amen.

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Das wahre Licht kam in die Welt

Neujahr – Weltfriedenstag. Papst Paul VI. hat den Neujahrstag 1967 zum Weltfriedenstag erklärt. Die Erfahrung vieler Kriege oder kriegerischer Auseinandersetzungen an manchen Orten der Erde macht deutlich, wie wichtig dieses Thema ist und dass es deshalb auch zum Beginn eines neuen Jahres passt. Aber, wo beginnt der Friede? Im Schweigen der Waffen, im Verzicht auf Waffenlieferungen? Der Friede muss im eigenen Herzen beginnen. Nur Jesus Christus, der Friedensfürst, kann diesen Frieden schenken: “Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt; die Herrschaft ruht auf seinen Schultern. Man nennt seinen Namen: Wunderrat, starker Gott, Ewigvater, Friedensfürst. Groß ist die Herrschaft und endlos der Friede für Davids Thron und sein Königreich, das er aufrichtet und festigt in Recht und Gerechtigkeit…” (Jesaja 9).

Mit Christus im Herzen beginnt der Friede in uns und wir werden zu Friedensboten.

Johannes schreibt: ER, das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam zu uns in die Welt. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind (Joh1). Dies ist die zweite Geburt, die Jesus dem Nikodemus so erklärt: “Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wer nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann nicht in das Reich Gottes eingehen. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch; was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. Wundere dich nicht darüber, dass ich zu dir sagte, ihr müsst von oben her geboren werden. Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht. So verhält es sich mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.” (Joh 3).

“Heute, zu Beginn des neuen Jahres, feiert die Kirche das Hochfest der Gottesmutter Maria. Sie hat der Welt den Urheber des Heils, Jesus Christus, geschenkt. Sie ist die Glaubende, an der wie uns ausrichten können in unserem Glauben. Als Urbild der Kirche ist Maria unsere Fürsprecherin bei Gott. Zugleich aber ist sie unsere Wegbegleiterin durch das neue Jahr.

Dass wir zu Friedensboten werden in Wort und Tat, dabei mag Maria, die Königin des Friedens, uns helfend zur Seite stehen.” (Zitiert aus Magnificat, Januar 2016, Seite 9) – HJE

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Als österliche und pfingstliche Menschen leben

Auszug aus der Pfingstnovene 2012, 3. Tag:

Woran erkennt man uns Christen? Über die Urgemeinde heißt es in der Apostelgeschichte: „Die Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Und keiner sagte, dass etwas von seinem Besitz sein Eigen sei, sondern sie hatten alles gemeinsam. Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab, und große Gnade war auf ihnen allen.“

Sie wurden vor allem an der Liebe erkannt: „Seht, wie sie einander lieben!“, sagte man. Denn sie lebten getreu nach dem Gebot des Herrn: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.“ Auch im ersten Johannesbrief heißt es: „Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott

Impuls: Wie steht es bei uns mit dem Zeugnis über die Auferstehung des Herrn? Hört es am Ostermontag auf? Oder kommen wir darüber immer wieder ins Gespräch – auch mit Fernstehenden? Nur, wenn wir das Liebesgebot des Herrn erfüllen, wird uns das gelingen; wir werden seine Zeugen sein und Er kann durch uns wirken.

Gebet: Herr Jesus Christus, der Heilige Geist hat alle Jünger am Pfingsttag mit großer Kraft und Furchtlosigkeit zum Zeugnis für deine Auferstehung erfüllt. Entzünde auch uns neu mit diesem himmlischen Feuer, damit dein Reich sich ausbreite und wir voll Zuversicht dein Wiederkommen erwarten können. – HJE

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Die Zeit für die Erreichung des Lebensziels nutzen

Bevor Aktivitäten gestartet werden, braucht das Unternehmen eine klare Zielsetzung. Zielsetzung ist in anderer Weise auch im privaten Leben wichtig. Ohne Ziel können Handlungen und Vorhaben ins Leere laufen und ergeben letztlich keinen Sinn.

Da stellt sich also die Sinnfrage, die Frage nach dem eigentlichen Ziel unseres irdischen (christlichen) Lebens. Hören wir zunächst hinein in ein Gespräch über den Heiligen Geist zwischen dem großen  Starzen (Mönch) Seraphim von Sarov und seinem Freund Motovilov.

Motovilov berichtet: Der Tag war trüb, Schnee lag zentimeterhoch auf der Erde, als Vater Seraphim mit mir das Gespräch in der Nähe seiner Einsiedelei begann. „Der Herr offenbarte mir“, sagte der große Starez, „dass ihr schon seit Eurer Kindheit wissen wollt, worin das Ziel unseres christlichen Lebens besteht. Bei vielen wichtigen geistlichen Personen habt Ihr darüber schon zu wiederholten Malen gefragt. Niemand aber hat Euch darüber etwas Genaues gesagt. Man hat Euch gesagt: Geh in die Kirche, bete zu Gott, erfülle die Gebote Gottes, tue Gutes – darin besteht auch für dich das Ziel des christlichen Lebens. Andere waren sogar schlecht zu sprechen auf Euch, weil Ihr Euch mit einer Gott nicht wohlgefälligen Neugier beschäftigen würdet und sagten zu Euch: Such nicht das, was für dich zu hoch ist. Man hat aber nicht so zu Euch gesprochen, wie es eigentlich sein sollte. Ich, der arme Seraphim, erkläre Euch nun, worin tatsächlich dieses Ziel besteht.“

„Gebet, Fasten, Nachtwachen und alle anderen christlichen Taten sind soweit nicht schon von sich aus gut, als in der Tätigkeit allein noch nicht das Ziel unseres christlichen Lebens besteht, wenn sie auch unabdingliche Mittel zum Erreichen des Zieles sind. Das wahrhaftige Ziel unseres christlichen Lebens jedoch besteht in der Erlangung des heiligen Geistes Gottes. Fasten aber und Nachtwachen, Gebet oder Wohltätigkeit, alle um Christi Willen verrichtete guten Werke sind Mittel zur Erlangung des Heiligen Geistes Gottes.“

„Merkt, Freund, dass nur das gute Werk, das für Christus getan wird, uns die Früchte des Heiligen Geistes bringt. Alles, was nicht für Christus getan wird, mag es auch gut sein, bringt uns im Leben der zukünftigen Welt keinen Lohn, ja sogar im hiesigen Leben gewährt es uns nicht die Gnade Gottes.“

„So ist es, mein Gottesfreund. So besteht im Erlangen dieses Heiligen Geistes das wahre Ziel unseres christlichen Lebens, Gebet hingegen, Wachen, Fasten, Almosen und andere um Christi willen verrichtete Tugenden sind nur die Mittel zur Erlangung des Heiligen Geistes.”

„Was ist das, Erlangung?” fragte ich Vater Seraphim, „ich verstehe das nicht.“

„Erlangung ist ganz dasselbe wie Erwerben”, antwortete er mir. „Ihr versteht doch, was Geld verdienen heißt? Genau so verhält es sich mit der Erlangung des Heiligen Geistes. Ihr versteht doch, was im weltlichen Sinn Erwerben bedeutet, mein Gottesfreund? Das Lebensziel der Leute im Allgemeinen ist das Geldverdienen, bei den Adeligen darüber hinaus, der Empfang von Ehrungen, Auszeichnungen und anderer Belohnungen im Staatsdienst. Das Erwerben des Heiligen Geistes ist ebenso ein Kapital, nur ist es gnadenhaft und ewig und es wird auf ein und demselben Wege erworben wie Geld, staatliche Verdienste und zeitliche Güter, eines ist dem anderen sehr ähnlich. Gott das Wort, unser Herr und Gottmensch Jesus Christus vergleicht das Leben mit einem Marktplatz, das Tun unseres Lebens nennt Er einen Einkauf und uns allen sagt Er: „Kauft, bis Ich komme, kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse“, das heißt, gewinnt die Zeit zum Empfang der himmlischen Güter über die irdischen Waren. Die irdischen Waren, das sind die Tugenden, die für Christus getan werden und die uns die Gnade des Allheiligen Geistes erlangen. (Das Gespräch wurde entnommen aus Feuer & Licht Nr. 178, Juni 2010)

Kommentar: Natürlich kann niemand den Heiligen Geist „kaufen“ – dass hatte der Apostel Petrus auch einem Mann namens Simon klargemacht – siehe Apostelgeschichte 8,18-21: „Als Simon sah, dass durch die Handauflegung der Apostel der Geist verliehen wurde, brachte er ihnen Geld und sagte: Gebt auch mir diese Macht, damit jeder, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfängt. Petrus aber sagte zu ihm: Dein Silber fahre mit dir ins Verderben, wenn du meinst, die Gabe Gottes lasse sich für Geld kaufen. Du hast weder einen Anteil daran noch ein Recht darauf, denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott.“

Für die Getauften und Gefirmten können die Aussagen des Seraphim von Sarov so verstanden werden: In der heiligen Firmung spricht der Bischof „Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem heiligen Geist.“ Es handelt sich dabei um eine Berufung zum Leben in Gott, zur Nachfolge Jesu Christi. Es ist eine anfanghafte Gnade, also noch nicht die ganze Fülle des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist will den Firmanden anspornen zu Taten der Liebe, zum Einsatz für das Reich Gottes, damit die Früchte des Geistes heranreifen und sichtbar werden. Der Galaterbrief sagt dazu: Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue (Gal 5,22)

Frucht bringen ist auch die Verheißung Jesu im Johannes-Evangelium im Kapitel 15,1-17: Christus ist der wahre Weinstock. Die Voraussetzung, Frucht zu bringen, ist, als Rebe am Weinstock mit ihm verbunden zu bleiben. Wenn die Rebe abgeschnitten ist, verdorrt sie.

Wenn Seraphim von Sarov über das Erwerben den Heiligen Geistes spricht und auf die Worte Jesu hinweist, denkt er sicher an das Kapitel 16,9-13 bei Lukas, in dem es um den richtigen Gebrauch der irdischen Güter geht. Paul Gerhard Müller kommentiert: „Wie der korrupte Verwalter im Kapitel Lukas 16 sollen sich die Jünger mit dem „ungerechten Mammon“ Freunde machen, damit sie in die „ewigen Zelte“ Gottes beim Endgericht aufgenommen werden, „wenn er aufhört“. Klugheit besteht für den Jünger darin, den Reichtum geschickt für die Armen zu verwenden, sich durch Almosengeben auf Zukunft hin bei Gott „abzusichern“ (siehe Lk 12,33), da die irdische Existenzsicherung durch Geld plötzlich im Tod aufhört. Mit „Freunde machen“ ist Gott gemeint, nicht die Armen. Der Mammon ist schon deswegen ungerecht, weil der ungleich verteilte Reichtum prinzipiell eine Unrechtssituation schafft, solange er nicht solidarisch und gerecht in Verteilung gebracht wird (Vgl. Sir 5,8; 27,1f; Mk 4,19)

Lukas 12,33: “Verkauft alles, was ihr habt, und gebt es als Almosen. Macht euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz in den Himmeln, der nicht versiegt, wo kein Dieb herankommt und keine Motte zerstört. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“

Ein Heiliger des 20. Jahrhunderts, Maximillian Kolbe, der bekanntlich anstelle eines Familienvaters freiwillig in den Tod ging, hatte eine sehr zielgerichtete Auffassung über die Verwendung des Geldes: Maximilian gab die Zeitschrift ‚Immaculata‘ heraus und verwendete die seinerzeit modernsten Druckmaschinen. Ein Mitbruder hatte deswegen Bedenken und fragte: „Was würde unser Ordensgründer, der heilige Franz von Assisi dazu sagen?“ Maximillian erwiderte: Franz würde dies begrüßen und sagen, ‚für das Reich Gottes muß alles in die Waagschale geworfen werden!‘

Heinz Josef Ernst

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Freude am Glauben trotz Bedrängnis

Aus Anlass der Einweihungsfeierlichkeiten und des Tages der offenen Tür von Radio Horeb am 25. Juli 2009 war eigens Bischof Dr. Andrew Francis aus Pakistan angereist. Der Programmdirektor von Radio Horeb, Pfarrer Richard Kocher, schreibt über ihn: “Seine Freude am Glauben und sein persönliches Charisma sind erstaunlich, wenn man die Hintergründe seines Wirkens in seinem Land kennt. Mindestens vier Attentaten ist er bislang wie durch ein Wunder entkommen. Einmal schoss ein Attentäter aus einem Meter Entfernung auf ihn – die Kugel streifte seine Stirn und hinterließ Schmauchspuren. Als er und seine Begleiter im letzten Jahr die Einladung eines muslimischen Bürgermeisters annahmen, gab es eine starke Detonation, nachdem der Bischof das Haus verlassen hatte – über 100 Menschen starben. In einer von Hass und Gewalt geprägten Atmosphäre ist er ein ständiger Mahner zu Frieden und Versöhnung.

Die Christen in Pakistan sind als kleine Minderheit vielen Repressalien ausgesetzt. Im Juli 2009 wurde das christliche Dorf Bamalawala völlig zerstört und alle Häuser niedergebrannt. Dem mutigen Auftreten von Bischof Francis ist es zu verdanken, dass die gedemütigten Christen ihrerseits nicht Rache und Vergeltung üben. Die muslimischen Geistlichen sind von ihm und seinem Wirken so beeindruckt, dass sie ihm das Privileg verliehen haben, in jeder Koranschule das Wort ergreifen zu dürfen, wovon er auch gelegentlich Gebrauch macht. Bei caritativen Hilfsaktionen seiner Diözese werden immer auch Muslime und Hindus mitbedacht, weshalb er von der Bevölkerung hochgeschätzt wird und die Muslime von “ihrem Bischof” sprechen. – Bei Heilungsgottesdiensten mit Bischof Andrew werden erstaunlich viele Menschen geheilt.”

Der Wahlspruch des Bischofs lautet: “Veni Creator Spiritus!” (Komm, Schöpfer Geist). Er ist Beauftragter der pakistanischen Bischofskonferenz für den interreligiösen und für den interkonfessionellen Dialog. Unter Berücksichtigung des nahen Krieges in Afghanistan engagiert er sich für die Aussöhnung von Christen, Muslimen und Hindus. Dazu hat er über 40 Schulen aufgebaut, in denen Kinder aller Religionen unterrichtet werden und eine tägliche Mahlzeit erhalten.    HJE

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Die Freude in uns

Jesus sagt:„Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.

 

Mutter Teresa: Freude ist Gebet. Freude ist Kraft. Freude ist Liebe.

Sie ist wie ein Netz aus Liebe, das Seelen fängt. „Gott liebt einen fröhlichen Geber“ (2 Kor 9,7). Die mit Freude geben, geben das meiste. Es gibt keine bessere Art, Gott und den Menschen unsere Dankbarkeit zu bekunden, als alles mit Freude anzunehmen. Ein Herz, das vor Liebe brennt, ist notwendigerweise ein fröhliches Herz. Gebt der Traurigkeit nie soviel Raum, dass Ihr die Freude am auferstandenen Herrn vergesst.

Wir sehnen uns alle inbrünstig nach dem Himmel, wo Gott wohnt. Nun steht es aber in der Macht eines jeden von uns, schon jetzt mit Ihm im Himmel zu sein, schon jetzt, in diesem Augenblick, mit ihm glücklich zu sein. Aber dieses Glück hier und jetzt mit Ihm bedeutet: lieben wie Er liebt, beistehen wie Er beisteht, geben wie Er gibt, dienen wie Er dient, helfen, wie Er hilft, bei Ihm bleiben alle Stunden des Tages und Ihm auch angesichts unendlicher Not ganz nahe zu kommen.

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Komm Schöpfer Geist

Gebet zum Heiligen Geist

O Heiliger Geist, du Liebe des Vaters und des Sohnes.
Gib mir immer ein, was ich denken soll.
Gib mir immer ein, was ich sagen soll und wie ich es sagen soll.
Gib mir ein, was ich verschweigen soll und wie ich mich dabei verhalten soll.
Gib mir ein, was ich zur Ehre Gottes, zum Wohl der Seelen und zu meiner eigenen Heiligung tun soll.
Heiliger Geist, gib mir Verstand, um zu verstehen und zu erkennen; gib mir das Fassungsvermögen, um alles zu behalten.
Lehre mich die Methoden und gib mir die Fähigkeit, immer wieder zu lernen.
Gib mir Scharfsinn, um richtig zu deuten und zu unterscheiden.
Gib mir die Gnade, um wirkungsvoll zu sprechen.
Heiliger Geist, gib mir Zuversicht und Treffsicherheit am Beginn;
leite und führe mich bei der Ausführung und schenke mir Vollkommenheit beim Beenden. Amen. – Tägliches Gebet des hl. Johannes Paul II.

Das Erbarmen unseres Herrn

Synodaler Weg: Alternatives Papier zur katholischen Sexualmoral

The Hail MARY

Hail Mary, full of grace, the LORD is with you.

Blessed are you among women, and blessed is the fruit of your womb, JESUS.

Holy Mary, Mother of GOD, pray for us sinners, now, and at the hour of our death. AMEN.

 

Die Wahrheit wird siegen

Bewusste Irreführung?

Der Heiligen Schrift vertrauen

Eine prophetische Stimme aus ROM

ABDUL: Allah, Buddha oder Jesus? Führen alle Wege zu Gott?

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