Aus dem Osterbrief 2015 von Alan Ames
Die Welt heute hat viele dazu gebracht, das Gebet überhaupt nicht in Betracht zu ziehen. So viele beten nicht, außer wenn sie in einer schwierigen Situation stecken und verzweifelt sind. Viele halten das Gebet für das letzte Hilfsmittel, wo es doch das erste Hilfsmittel sein sollte. Das Gebet ist ein wichtiger Teil des Lebens, doch viele erkennen dies nicht und halten es für unwichtig. So verweigern sie sich selbst die Wohltat, ihr Herz und ihre Seele dem Herrn in Liebe zu öffnen.
Das Gebet ist ein Kraftwerk der Gnade, offen für alle, doch leider glauben und denken nicht alle daran. Wer dem Herrn nachfolgt, sollte für andere beten, damit diese zu beten beginnen. Wer Christus nachfolgt, sollte zu anderen über die Wohltaten sprechen, die sie im Gebet empfangen. Wer dem Herrn nachfolgt, sollte ein lebendiges Gebet sein, das andere zum Beten bringt. Manchmal folgen die Menschen Gott nicht in Liebe, weil die Welt sie in ein Leben geführt hat, das sich um das Ego dreht und in dem es oft keine wahre Liebe gibt. Daher wissen sie nicht, was Liebe ist.
Wer dem Herrn nachfolgt, sollte, indem er ein Beispiel der Liebe Gottes ist, danach trachten, die Augen der Menschen für die Wahrheit der Liebe und für die wahre Freude der Liebe zu öffnen. Sie sollten den Menschen durch ihr Beispiel zeigen, dass das Leben in der Liebe Christi nicht traurig ist, sondern voller Freude; kein Leben der Selbstablehnung, sondern ein Leben, in dem man selbst in Ihm zur Fülle kommt. Kein langweiliges Leben, sondern ein wahrhaft aufregendes Leben in der Erwartung eines Lebens, das das Erdenleben um das Vielfache übersteigt, ein Leben im Himmel mit Gott. Kein sorgenfreies Leben, sondern ein Leben, in dem trotz der Sorgen der Friede bleibt in jedem Ringen, bei jedem Kreuz und Leiden. Kein Leben der Aufruhr und der Verwirrung, sondern ein Leben der Klarheit und Gewissheit in Ihm. Kein Leben, in dem man sich verloren und allein fühlt, sondern ein Leben, in dem man immer weiß, dass Gott bei uns ist und dass niemand, der dem Herrn nachfolgt, verloren gehen wird. Kein rauhes, striktes Leben der Forderungen, sondern ein Leben voller Zartheit, voll sanftem, ermutigendem Rat, der darum bittet – nicht fordert –, dass die Menschen ihr Bestes tun, nach dem Weg Jesu Christi zu leben…>>>Gesamter Osterbrief