„Glaube ist ein Geschenk, das man nicht für sich behalten kann, sondern das weitergegeben werden muss“. Mit diesem Grundprinzip beginnt Papst Franziskus die Botschaft zum diesjährigen Weltmissionssonntag, die der Vatikan an diesem Dienstag vorgestellt hat.
Wer die Frohe Botschaft für sich selbst behalten wolle, werde ein steriler und kranker Christ, so Papst Franziskus. Verkündigung sei ein integraler Bestandteil des Christseins. In seiner am vergangenen Pfingstfest unterschriebenen Botschaft interpretiert der Papst diese christliche Grunddynamik: Sie sei nicht nur geographisch gemeint, sondern es gehe bei der Glaubensweitergabe um alle Völker, Kulturen und Individuen. Die Ausweitung des Glaubens müsse auch die Grenzen überschreiten, die im inneren des Herzens existierten.
Papst Franziskus benennt drei Herausforderungen: Erstens begegne die Verkündigung heute dem Vorurteil, dass sie ein Angriff auf die Freiheit sei. Dem begegnet der Papst mit einem Gedanken aus der Enzyklika Evangelii Nuntiandi von Papst Paul VI.: In Klarheit und mit Respekt vor der Meinung der anderen die Wahrheit zu verkünden, sei im Gegenteil ein Tribut an die Freiheit…