Home » Weltkirche
Archiv der Kategorie: Weltkirche
Franziskus I: Mission ist wesentlicher Teil des Glaubens
„Glaube ist ein Geschenk, das man nicht für sich behalten kann, sondern das weitergegeben werden muss“. Mit diesem Grundprinzip beginnt Papst Franziskus die Botschaft zum diesjährigen Weltmissionssonntag, die der Vatikan an diesem Dienstag vorgestellt hat.
Wer die Frohe Botschaft für sich selbst behalten wolle, werde ein steriler und kranker Christ, so Papst Franziskus. Verkündigung sei ein integraler Bestandteil des Christseins. In seiner am vergangenen Pfingstfest unterschriebenen Botschaft interpretiert der Papst diese christliche Grunddynamik: Sie sei nicht nur geographisch gemeint, sondern es gehe bei der Glaubensweitergabe um alle Völker, Kulturen und Individuen. Die Ausweitung des Glaubens müsse auch die Grenzen überschreiten, die im inneren des Herzens existierten.
Papst Franziskus benennt drei Herausforderungen: Erstens begegne die Verkündigung heute dem Vorurteil, dass sie ein Angriff auf die Freiheit sei. Dem begegnet der Papst mit einem Gedanken aus der Enzyklika Evangelii Nuntiandi von Papst Paul VI.: In Klarheit und mit Respekt vor der Meinung der anderen die Wahrheit zu verkünden, sei im Gegenteil ein Tribut an die Freiheit…
Begegnung mit Sankt Niklaus von Flüe in Lateinamerika
„Paz solo hay en Dios, Santo Hermano Nicolas ruega por nosotros – Frieden gibt es nur in Gott, heiliger Bruder Nikolaus bitte für uns”. So steht es auf einem großen Poster vor der Kirche der Pfarrei Pedro Vicente nordwestlich von Quito/Ecuador. Gemeint ist der Friedensheilige aus der Schweiz. Vor 500 Jahren hatte der heilige Niklaus von Flüe im sogenannten „Stanser Verkommnis“ die Eidgenossenschaft vor dem Zusammenbruch bewahrt und ist als „Vater des Vaterlandes“ in die Geschichte der Schweiz eingegangen. Niklaus von Flüe hat es vom Bauern zum Hauptmann, Ratsherren und Richter gebracht und dann 20 Jahre als Eremit gelebt. Er hat nichts Schriftliches hinterlassen, wir kennen nur sein Kurzgebet: „Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir; gib alles mir, was mich fördert zu dir; nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir“ und sein sogenanntes Gebetbuch, in Wirklichkeit eine Meditationstafel, in die er sich immer wieder betend versenkt hat; sie entstammt aus der geistigen Welt der Gottesfreunde und gibt uns Einblick in die Geheimnisse der Erlösung und die daraus resultierenden Ansprüche an das christliche Leben in den sogenannten Werken der geistlichen Barmherzigkeit (Siehe auch: „Das Gebetbuch des heiligen Bruder Klaus – Geheimnis der Mitte“, Christiana-Verlag, Stein am Rhein)
Diese Meditationstafel, vielen noch als Misereor-Hungertuch bekannt, mit dem Mittelpunkt Jesus Christus als König, befindet sich links im Logo dieser Webseite (Das Foto stammt aus der Bruder-Klaus-Kapelle im „Centro Espiritual Santo Hermano Nicolas“ in Mindo/Ecuador. Es wurde von der Gemeinschaft Communio Sanctorum gegründet). Die Besonderheit dabei ist, dass sich hinter dem (klappbaren) Christuskopf die Heilige Hostie befindet, in der Jesus gegenwärtig ist. Die Hostie wird sichtbar, wenn der Christuskopf zur Seite geklappt wird. Rechts im Logo oben sehen wir das Kreuz, unter dem Maria (zur Linken) und Sankt Bruder Klaus (zur Rechten) stehen. – Das „Centro Espiritual“, mitten in der wunderbaren Schönheit und Stille der Natur, ist eine ideale Stätte zur inneren Einkehr und Anbetung. – Heinz Josef Ernst
Freude am Glauben trotz Bedrängnis
Aus Anlass der Einweihungsfeierlichkeiten und des Tages der offenen Tür von Radio Horeb am 25. Juli 2009 war eigens Bischof Dr. Andrew Francis aus Pakistan angereist. Der Programmdirektor von Radio Horeb, Pfarrer Richard Kocher, schreibt über ihn: „Seine Freude am Glauben und sein persönliches Charisma sind erstaunlich, wenn man die Hintergründe seines Wirkens in seinem Land kennt. Mindestens vier Attentaten ist er bislang wie durch ein Wunder entkommen. Einmal schoss ein Attentäter aus einem Meter Entfernung auf ihn – die Kugel streifte seine Stirn und hinterließ Schmauchspuren. Als er und seine Begleiter im letzten Jahr die Einladung eines muslimischen Bürgermeisters annahmen, gab es eine starke Detonation, nachdem der Bischof das Haus verlassen hatte – über 100 Menschen starben. In einer von Hass und Gewalt geprägten Atmosphäre ist er ein ständiger Mahner zu Frieden und Versöhnung.
Die Christen in Pakistan sind als kleine Minderheit vielen Repressalien ausgesetzt. Im Juli 2009 wurde das christliche Dorf Bamalawala völlig zerstört und alle Häuser niedergebrannt. Dem mutigen Auftreten von Bischof Francis ist es zu verdanken, dass die gedemütigten Christen ihrerseits nicht Rache und Vergeltung üben. Die muslimischen Geistlichen sind von ihm und seinem Wirken so beeindruckt, dass sie ihm das Privileg verliehen haben, in jeder Koranschule das Wort ergreifen zu dürfen, wovon er auch gelegentlich Gebrauch macht. Bei caritativen Hilfsaktionen seiner Diözese werden immer auch Muslime und Hindus mitbedacht, weshalb er von der Bevölkerung hochgeschätzt wird und die Muslime von „ihrem Bischof“ sprechen. – Bei Heilungsgottesdiensten mit Bischof Andrew werden erstaunlich viele Menschen geheilt.“
Der Wahlspruch des Bischofs lautet: „Veni Creator Spiritus!“ (Komm, Schöpfer Geist). Er ist Beauftragter der pakistanischen Bischofskonferenz für den interreligiösen und für den interkonfessionellen Dialog. Unter Berücksichtigung des nahen Krieges in Afghanistan engagiert er sich für die Aussöhnung von Christen, Muslimen und Hindus. Dazu hat er über 40 Schulen aufgebaut, in denen Kinder aller Religionen unterrichtet werden und eine tägliche Mahlzeit erhalten. HJE
Treffpunkt Weltkirche: Öffentliche katholische Glaubenskundgebung
„SPIRIT 2008“ mit prominenten Rednern und
Künstlern wird auch live bei K-TV übertragen
Die Glaubenskundgebung „SPIRIT 2008“, einer der Höhepunkte unseres Kongresses, ist eine öffentliche Veranstaltung. Sie können an dieser Veranstaltung in der Sporthalle dabei sein, auch wenn Sie nicht am Kongress teilnehmen. Dafür haben Katja Giammona, Prälat Obiora Ike und Sandra Pires zugesagt.
>>>Mehr