Seit längerer Zeit wird Europa als das ehemals christliche Abendland bezeichnet. Der christliche Bevölkerungsanteil sinkt kontinuierlich, der muslimische Anteil steigt. Der Moscheenbau nimmt zu; dagegen werden Kirchengebäude stillgelegt oder umgewidmet. Es gibt die Islamophobie, die (feindliche) Ablehnung des Islam, oder die Angst vor einer Islamisierung Deutschlands und Europa. Die Angst wird überwiegend durch die permanente islamistischeTerrorgefahr, sowie durch die missionarischen Aktivitäten der Salafisten genährt. Die Salafisten treten offen für die Einführung des islamischen Rechts, der Scharia ein und erreichen mit ihrem selbstbewußten Auftreten gerade junge, suchende Menschen. – Aber, wo bleibt das Selbstbewußtsein der Christen? Sollen wir nicht ein schwaches Christentum, das sich von der Mission zurückgezogen hat, mehr fürchten, als einen starken Islam?
Nun, es scheint sich etwas in Richtung „Neues Pfingsten“ zu bewegen: In 2010 wurde der Päpstliche Rat für die Neu-Evangelisierung ins Leben gerufen. Dieser hatte vor kurzem die Leiter wichtiger Bistümer aus Europa zusammengerufen: Es kam auch gleich etwas Konkretes aus den Beratungen heraus: „Missione metropoli“, eine Großstadt-Mission. Diese ist zweigleisig geplant: Auf der einen Seite sollen die Bistümer ihr Engagement in Schulen und in der Ausbildung verstärken. „Außerdem soll es in der Fastenzeit 2012 in elf großen europäischen Städten gleichzeitig untereinander abgestimmte Aktivitäten geben.“ (nach Radio Vatikan vom 12.07.2011).