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Einladung zur ‚Ewigen Anbetung‘ am 27.09.2010
Warum Anbetung und was bewirkt sie? Der Evangelist Lukas berichtet uns im Tagesevangelium von heute (Lk 6,12), wie Jesus auf einen Berg stieg und die ganze Nacht im Gebet zu Gott verbrachte. – Die selige Mutter Teresa schreibt dazu:
„Mystische und asketische Menschen aller Zeiten und Religionen haben Gott immer in der Stille, in der Einsamkeit der Wüste, des Waldes und der Berge gesucht. Jesus selber lebte vierzig Tage in völliger Einsamkeit und verbrachte in der Stille der Nacht viele Stunden in inniger Verbundenheit mit dem Vater.
Wir sind dazu aufgerufen, uns von Zeit zu Zeit in eine noch tiefere Stille, ins Alleinsein mit Gott zurückzuziehen. Ausschließlich mit ihm sein, ohne unsere Bücher, Gedanken und Erinnerungen: Gewissermaßen nackt und entblößt in seiner Gegenwart verharren – still, leer, reglos, wartend.
Wir können Gott nicht im Lärm, in der Unruhe finden. Schau doch die Natur an: Bäume, Blumen, Gräser – sie wachsen in der Stille. Sonne, Mond und Sterne bewegen sich in der Stille. Wesentlich ist nicht, was wir zu sagen haben, sondern was Gott sagt: uns und durch uns den Anderen. In der Stille hört er uns, in der Stille spricht er zu unserer Seele. In der Stille kommt uns das Privileg zu, seine Stimme zu vernehmen:
- In der Stille unserer Augen,
- in der Stille unserer Ohren,
- in der Stille unseres Mundes,
- in der Stille unseres Geistes,
- in der Stille des Herzens spricht Gott.“ (Soweit Mutter Teresa)
Auch bei der Ewigen Anbetung, die eine eucharistische Anbetung ist, gibt es die stumme Zwiesprache mit dem Herrn. Obwohl der Herr uns von allen Seiten umgibt (siehe Psalm 139) und seine Gegenwart nicht an einen bestimmten Ort gebunden ist, so ist doch seine Gegenwart im Sakrament der Liebe ein besonderes Geschenk für uns. Siehe dazu den Beitrag: „Der Herr sucht unsere Nähe mehr als wir ihn“ vom 19.08.2010. – HJE
Mit Jesus wird es gelingen
Der Versuchung zur Sünde ist jeder ausgesetzt. Man spricht auch wieder von ‘Sünde’, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Banken- und dem Mißbrauchskandal; dem Nachrichtenmagazin “Der Spiegel” war das Thema “Sünde” ein Leitartikel wert: “Triumph der Sünde – von Wollust, Habgier und anderen Versuchungen” (Ausgabe Nr. 7 vom 13.02.2010). Der Publizist Matthias Matussek berichtet über die sieben Hauptsünden, analog dem “Katechismus der katholischen Kirche”, § 1866: Stolz, Habsucht, Neid, Zorn, Unkeuschheit, Unmäßigkeit, Trägheit oder Überdruß. Als Hauptsünden werden sie deshalb bezeichnet, weil sie weitere Laster erzeugen.
Matussek verwendet folgende Begriffe: Superbia: Hochmut und Eitelkeit; Avarita: Habgier und Geiz; Luxuria: Wollust und Genusssucht; Ira: Zorn und Rachsucht; Gula: Völlerei und Maßlosigkeit; Invidia: Neid und Mißgunst; Acedia: Trägheit des Herzens. – Er bringt für alle Hauptsünden aktuelle Beispiele. Am Ende seines Beitrags sagt er, was Schuld bedeutet und der Ausweg nur Reue und Vergebung sein kann:
“Schuld bedeutet die Verletzung einer kosmischen Ur-Ordnung, wie sie sich in der Genesis-Erzählung vom Garten Eden spiegelt. Im Chaos nach der Vertreibung sollten religiöse Grundregeln Identität schaffen. Ihr Bruch, also die Sündenerfahrung, erzeugt Selbstzweifel, Angst, Scham. Die Psalmen sind voll davon.
Mit der Menschwerdung Gottes in Jesus ändert sich die Lage. Im Römerbrief konzentriert sich Paulus ganz auf die Schuldfrage. Die neue Freiheit wird nicht mehr von der Gemeinschaft und der Tora gestiftet, sondern durch das vorbehaltlose Vertrauen in Jesus und seine Auferstehung. Sehr viel später wird der protestantische Existenzphilosoph Sören Kierkegaard diesen Gedanken aufnehmen. Aus der Verzweiflung über die Sünde und der Angst heraus hilft nur der „Sprung” zu Gott. Der Weg aus der Schuld läuft allein über tiefempfundene Reue. Selbst unsere Rechtsprechung mag darauf nicht verzichten, ein reuiger Angeklagter kann mit Strafmilderung rechnen. Wie viel mehr gilt das für das letzte Gericht! Die Protestanten bekennen ihre Schuld kollektiv, vor der ganzen Gemeinde. Für Katholiken bietet sich der Beichtstuhl als Ort göttlicher Vergebung an. Die Stille, das Holzgitter, das Murmeln des Priesters, der nach einigem Nachfragen – Präzision ist wichtig – sein „Ego te absolvo” spricht. „Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen”, sagte Jesus seinen Jüngern. Das alles in der Intimität der Ohrenbeichte, als persönliches Geheimnis, fernab vom Geständnistrubel bei Facebook.” –
Jesus selbst wurde in Versuchung geführt. Was können wir daraus lernen? -Auszug aus einer Ansprache von Benedikt XVI. beim Angelus am 21.02.2010:
Der heilige Evangelist Lukas berichtet, dass Jesus, nachdem er von Johannes die Taufe empfangen hatte, „erfüllt vom Heiligen Geist, die Jordangegend verließ. Darauf führte ihn der Geist vierzig Tage lang in der Wüste umher, und dabei wurde Jesus vom Teufel in Versuchung geführt“ (vgl. Lk 4,1–2).
Hier wird ganz offensichtlich auf der Tatsache bestanden, dass die Versuchungen kein zufälliges Ereignis waren, sondern eine Folge der Entscheidung Jesu, dem Auftrag zu folgen, den der Vater ihm anvertraut hatte, bis zum äußersten als der geliebte Sohn zu leben, der vollkommen auf Ihn vertraut.
Christus ist in die Welt gekommen, um uns von der Sünde und von dem zweifelhaften Reiz zu befreien, unser Leben unabhängig von Gott zu entwerfen. Er hat das nicht mit hochtönenden Erklärungen getan, sondern indem er persönlich gegen den Versucher kämpfte, bis hin zum Kreuz. Dieses Beispiel gilt für alle: Die Welt wird besser, indem man bei sich selbst anfängt, indem man mit der Gnade des Herrn das ändert, was im eigenen Leben nicht gut ist.
Von den drei Versuchungen, denen Jesus durch den Satan ausgesetzt wird, ist die erste auf den Hunger zurückzuführen, also auf das materielle Bedürfnis: „Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden“. Doch Jesus antwortet mit der Heiligen Schrift: „Der Mensch lebt nicht nur von Brot“ (Lk 4,3–4; vgl. Dt 8,3). Dann zeigt der Teufel Jesus alle Reiche der Erde und sagt: Das wird alles dir gehören, wen du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.
Es handelt sich um den Trug der Macht, und Jesus entlarvt diesen Versuch und weist ihn zurück: „Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen“ (vgl. Lk 4,5–8; Dt 6,13).
Nicht Verehrung der Macht, sondern nur Verehrung Gottes, der Wahrheit und der Liebe. Schließlich schlägt der Versucher Jesus vor, ein aufsehenerregendes Wunder zu wirken: sich oben vom Tempel hinabstürzen und sich von den Engeln retten zu lassen, so dass alle an Ihn geglaubt hätten.
Doch Jesus antwortet ihm, dass Gott niemals auf die Probe gestellt wird (vgl. Dt 6,16). Wir können kein „Experiment machen“, auf das Gott reagieren und sich als Gott zeigen soll: Wir müssen an Ihn glauben!
Wir dürfen Gott nicht zum „Material unseres Experiments“ machen! Immer mit dem Bezug auf die Heilige Schrift stellt Jesus den menschlichen Kriterien das einzig wahre Kriterium voran: den Gehorsam, die Übereinstimmung mit dem Willen Gottes, der das Fundament unseres Seins ist. Auch das ist eine grundlegende Lehre für uns: Wenn wir das Wort Gottes in unseren Gedanken und in unserem Herzen tragen, wenn es in unser Leben eintritt, wenn wir auf Gott vertrauen, dann können wir jede Art von Irreführung durch den Versucher zurückweisen. Des Weiteren geht aus der ganzen Erzählung klar das Bild Christi als des neuen Adam hervor, demütiger Sohn Gottes und gehorsam gegenüber dem Vater, im Unterschied zu Adam und Eva, die im Garten Eden der Verführung durch den Geist des Bösen nachgegeben hatten, unsterblich zu sein, ohne Gott.
Die Fastenzeit ist wie ein langer „Rückzug“, währenddessen man in sich selbst einkehrt und die Stimme Gottes hört, um die Versuchungen des Teufels zu besiegen und die Wahrheit unseres Daseins zu finden. Eine Zeit, so können wir sagen, des geistlichen „Kampfes“, der gemeinsam mit Jesus gelebt werden muss, nicht stolz und anmaßend, sondern indem man die Waffen des Glaubens benutzt, also das Gebet, das Hören auf das Wort Gottes und die Buße. Auf diese Weise wird es uns gelingen können, wahrhaft Ostern zu feiern, bereit, unser Taufversprechen zu erneuern. – HJE
Die „Hausaufgaben“ des Heiligen Geistes
„Wenn es selbst Jünger gab, die es nach Jahren noch nicht begriffen hatten, dann sollten auch wir die Geduld nicht aufgeben und hoffen, dass der Heilige Geist seine Hausaufgaben macht und den Menschen Gott und Jesus offenbart.“ – Zitat des früheren CDU-Landtagsabgeordneten Rudolf Decker (Böblingen), der seit 30 Jahren am Nationalen Gebetsfrühstück in Washington teilnimmt. Bei seinem ersten Besuch dort in 1979 erfuhr er, dass die Amerikaner 20 Jahre lang dafür gebetet hätten, dass in Deutschland etwas ähnliches entsteht.
Das Gebet wurde erhört – der Heilige Geist wirkte diesbezüglich in deutschen Landen: Bereits in acht Landtagen gibt es Frühstückstreffen. Im Bundestag findet in den Sitzungswochen jeden Donnerstag ein Gebetsfrühstück statt, das regelmäßig 20 bis 30 Abgeordnete aus allen Fraktionen und mit unterschiedlichem geistlichen Hintergrund besuchen. Außerdem gibt es einmal im Jahr die Internationale Berliner Begegnung – eine dem Gebetsfrühstück in Washington vergleichbare, wenn auch deutlich kleinere Veranstaltung. Ziel ist es dort unter anderem auch, politische Gegner oder Vertreter verfeindeter Volksgruppen aus Afrika oder Südamerika an einen Tisch zu bringen.
Zurück nach Washington: Diesmal kamen mehr als 3000 Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Religion. Nicht nur Christen – auch Juden, Moslems, Hindus und Atheisten. Man fragte nicht: „Bist du katholisch oder evangelisch? Bist du Moslem oder Hindu?“, sondern man fragte: Interessierst du dich für Jesus?“
Im Namen Jesu. Gemeinsam beten im Namen Jesu – was bei der bunten Zusammensetzung der Teilnehmer als nicht selbstverständlich erscheint – wird beim Nationalen Gebetsfrühstück in Washington einfach praktiziert. An jedem Tisch sitzen zehn Gäste mit ganz unterschiedlichem kulturellen und religiösen Hintergrund. Aber kontroverse Diskussionen gibt es nicht. Man betet zusammen – im Namen Jesu. (Entnommen aus: „Wir bezeugen einfach Jesus“, ideaSpektrum 6/2010).
Dies deutet darauf hin, dass nur der Herr selbst die Einheit schaffen kann und am Ende schaffen wird, wenn auch auf eine andere Art als die, in der sich die christlichen Konfessionen mehr oder weniger vergeblich bemühen. Kann es der Einheit dienen, wenn protestantische Gemeinschaften Frauen ordinieren, auch wenn die zweitausend Jahre alte Tradition dagegen spricht und Jesus selbst nur Männer als Apostel eingesetzt hat? Kann es richtig sein, dass Protestanten immer noch etwas von Rom fordern? Müssten sie nicht vielmehr überlegen, ob es noch eine reale Grundlage dafür gibt, Protestant zu sein? Auch die römische Kirche ist gefordert: auch sie muss sich fragen, ob sie mit ihrem Tun der Einheit noch im Wege steht. Dies hat der Vorgänger von Benedikt XVI., Johannes Paul II., in seiner Enzyklika „Ut unum sint“ (Das alle eins seien) bereits getan – er war um der Einheit willen auch bereit, über das Amt des Papstes einen (kritischen) Dialog zu führen. – Ein Ansatzpunkt dabei ist immer noch, die Notwendigkeit eines Petrusamtes (Leitungsamt) nicht außer acht zu lassen.
Vor dem Hintergrund der Bedrängnis und Verfolgung in vielen Ländern ist es – unabhängig vom Petrusamt – unerlässlich, dass alle Christen die „gleiche Sprache“ sprechen und als Glieder des einen Leibes Christi leben und handeln. Was in den Ländern der Verfolgung (zum Beispiel Indien) bereits so, zumindest im Ansatz, praktiziert wird (denn die Verfolger unterscheiden nicht nach Katholiken und Protestanten), das ist bei uns im Westen überfällig. Gerade auch im Hinblick auf den „Dialog“mit anderen Religionen, wie besonders dem Islam, ist es wichtig, mit einer Stimme zu sprechen. Oder, wenn wir bei uns die Verfolgungssituation der Christen weltweit betrachten, sollten wir das Schriftwort beherzigen: „Wenn ein Glied leidet, leiden alle mit (1. Korintherbrief 12,26)“: Wenn ein Protestant um seines Glaubens willen verfolgt wird, kann das einem Katholiken nicht gleichgültig sein – und umgekehrt.
Wir können immer wieder feststellen, dass der Heilige Geist seine „Hausaufgaben“ macht, obwohl das Handeln einzelner Christen, christlicher Gemeinschaften oder Kirchen nicht im Einklang mit seinem Wirken steht. Oft muss es leider erst eine Verfolgungssituation sein, die die unterschiedlichen Gruppierungen wachrüttelt.
Heinz Josef Ernst
„Es gibt viele Halbwahrheiten…“
„…Jesus aber ist die Wahrheit. Während seines Erdenlebens folgten ihm große Scharen. Er stellte ihnen nichts anderes in Aussicht als das Kreuz. Manche folgten ihm, weil er heilte und Brot gab. Aber die Vernunft kann nicht erklären, warum so viele ihm selbstlos folgten, wenigstens eine Zeit lang. Normalerweise folgen die Massen ja nur den Demagogen, die ihnen den Himmel auf Erden versprechen, aber niemals geben können. Jesus wurde geliebt, weil die Glorie göttlicher Schönheit sein Antlitz verklärte. Sünder folgten ihm, weil ER voll Gnade und Wahrheit war. Er sagte einfach: „Kommt zu mir!“ und sie kamen. – ER sagt auch zu Ihnen: „Komm zu mir!“ – nur Komm!
Richard Wurmbrand
Mit den Erinnerungen an die vierzehnjährige Haft aufgrund seines christlichen Bekenntnisses im kommunistischen Rumänien begann die leidenschaftliche Arbeit von Pfarrer Richard Wurmbrand für die verfolgten Christen weltweit. Nach seinem Freikauf aus der Haft wurde in Deutschland – wie auch in vielen anderen Ländern – 1969 die Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK) als gemeinnütziger Verein gegründet.
Im freien Westen erhob Wurmbrand für die verfolgten Christen in den kommunistischen Staaten seine Stimme mit Predigten und Vorträgen. Herausragende Resonanz findet er bis heute durch sein Buch „Gefoltert für Christus“, zu beziehen über die >>>HMK
Die Arbeit der HMK finanziert sich ausschließlich durch Spendengelder. Mit Organisationen, die ebenfalls Richard Wurmbrands Anliegen aufnahmen (Voice of the Martyrs, VOM), wird die Hilfe in allen Teilen der Welt koordiniert. Auf der Basis des Apostolischen Glaubensbekenntnisses unterstützt die HMK Christen verschiedener Konfessionen.
HJE