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Die zwei geistlichen Reiche
Am 16. September starb Gabriele Amorth im Alter von 91 Jahren in Rom; er ist der bekannteste Exorzist der katholischen Kirche. Er hielt nach eigenen Angaben mehr als 70.000 exorzistische Sitzungen ab und ist während seines Wirkens mehr als 100 Besessenen begegnet, die der Teufel völlig in Besitz genommen hatte. Armorth vertritt die Ansicht, dass es nur zwei geistliche Bereiche gibt: das des Heiligen Geistes und das der dämonischen Geister.
Was sagt die Heilige Schrift? „Wer die Sünde tut, ist vom Teufel, weil der Teufel von Anfang an sündigt. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre. Jeder, der aus Gott gezeugt ist, tut keine Sünde, weil Gottes Same in ihm bleibt. Und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott gezeugt ist. Daran werden die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels offenbar: jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, ist nicht aus Gott, und der seinen Bruder nicht liebt…jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wißt, daß kein Menschenmörder ewiges Leben als dauernden Besitz hat..“ (1 Joh 3,8-15). Und in Joh 8,44 wird der Satan als „Menschenmörder von Anfang an“ bezeichnet.
Bei allen Diskussionen über Gemeinsamkeiten der Religionen ist die geistliche Einordnung entscheidend. Wer sich vom Heiligen Geist leiten lässt, wird zu Jesus Christus geführt, der gekommen ist, die Werke des Satans zu zerstören. Er ist der Friedefürst. Es gibt kein drittes Reich, keine Grauzone zwischen den zwei geistlichen Reichen. Das heißt, aufgrund der Werke wird offenbar, ob man dem einen oder anderem Reich angehört. – HJE
Gutes tun, solange Zeit ist
Immer wieder ist von Theologen zu hören, dass es wohl eine Hölle gebe, diese aber leer sei, weil Gott es nicht zulasse, jemanden ewig zu verdammen. Das heißt dann doch im Klartext: Alle kommen in den Himmel, gleichgültig, was sie Gutes oder Böses getan haben, ob sie Glauben an Gott haben oder nicht, ob sie ihr böses Tun erkennen und Gott um Verzeihung bitten oder nicht (bei einem plötzlichen Tod gibt es dazu keine Gelegenheit). Was sagt Jesus selbst, was sagen die Apostel und was ist Lehre der Kirche?
Heute am 25. Sonntag im Jahreskreis trug ich die beiden Lesungen vor dem Evangelium vor. In der alttestamentlichen Lesung prangert der Prophet Amos die Selbstsicheren und Sorglosen an, die das Leben in vollen Zügen genießen, ohne sich Gedanken über Katastrophen in ihrer Umgebung zu machen. Der Prophet warnt zum Schluß: Das Fest der Faulenzer ist vorbei!
In der folgenden neutestamentlichen Lesung gibt der Apostel Paulus dem Timotheus (ein Bischof in der jungen Kirche) ein eindringliches Gebot im Namen Gottes:
„Strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut.
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und für das du vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast.
Ich gebiete dir bei Gott, von dem alles Leben kommt, und bei Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt hat und als Zeuge dafür eingetreten ist:
Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn, das zur vorherbestimmten Zeit herbeiführen wird der selige und einzige Herrscher, der König der Könige und Herr der Herren,der allein die Unsterblichkeit besitzt, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag: Ihm gebührt Ehre und ewige Macht. Amen.
Nahtoderfahrung – Gottesbegegnung oder „Hirnchemie“?
In Rahmen der ARD-Themenreihe „Leben mit dem Tod“ gab es gestern eine Talk-Sendung mit Anne Will: „Letzte Ausfahrt Paradies – gibt es ein Leben nach dem Tod?“ (siehe Link zum Video oben rechts). Der Teilnehmerkreis bestand aus einer Katholikin (Mechthild Löhr), einer Muslima (Seyran Ates), einem ehemaligen evangelischen Pfarrer (Heinz Eggert) und zwei Atheisten (Vince Ebert und Philipp Möller). Zu Beginn berichtete Seyran von ihrer Nahtoderfahrung, bei der sie einen stummen Dialog mit Gott gehabt habe. Gott habe sie wieder zurück auf die Erde geschickt. Die Atheisten sahen alles durch ihre wissenschaftliche Brille, eher als ein „neurologisches Chaos“ („Hirnchemie“) und nicht als eine reale Begegnung. Eggert konterte aber, dass es in beiden Fällen um „Glauben“ ginge.
Es ging auch um die Existenz der Hölle, die nun einmal biblisch belegt ist. Obwohl ein Zitat aus Matthäus 10,28 eingeblendet wurde, in dem Jesus sagt: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können. Fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele in der Hölle verderben kann“, versuchte die Moderatorin Anne Will, die Hölle als ein „Konstrukt“ der katholischen Kirche darzustellen. Papst Benedikt wurde eingeblendet – quasi als Repräsentant einer von der Kirche ausgehenden Willkür.
Überhaupt war die Vermischung zwischen den Religionen eher irritierend, als zum Beispiel nach christlichen Glaubensaussagen unvermittelt ein Film über das Eintreten der islamischen Selbstmordattentäter ins Paradies gezeigt wurde („72 Jungfrauen warten auf jeden“). Auch wurde in der Diskussion versucht, ohne Teufel und Hölle auszukommen. Die eingeblendeten mittelalterlichen Bilder mit den im Höllenfeuer Gequälten sollten dazu dienen, die Hölle ad absurdum zu führen, sie nur als eine Drohgebärde der Kirche darzustellen. Mechthild Löhr versuchte eine zeitgemäße Definition der Hölle zu formulieren – das ewige Getrenntsein von Gott, der die Liebe ist. Und sie sprach von der Hölle, die viele auf der Erde erleben.
Meine Kritik an einer solchen Veranstaltung: Moderatoren sollten über ausreichende Kenntnisse über die Kernfragen haben, auf denen sie insistieren: Es ist unredlich, in Bezug auf die Hölle nur die katholische Kirche ins Visier zu nehmen, obwohl die Hölle doch biblisch ist und auch im Koran vorkommt. Hier lag wohl die Absicht vor, die Kirche zu diffamieren.
Es gibt auch Nahtoderfahrungen, wie hier auf dieser Seite vor einigen Monaten berichtet, bei der der Zurückgekommene bereits fünf Stunden wirklich tot war und von Jesus den Auftrag bekommen hatte, die Menschen vor dem breiten Weg, der ins Verderben (Hölle) führt, zu warnen. Aber das hätte wohl nicht ins Konzept gepasst. – HJE
Schmaler oder breiter Weg? Himmel oder Hölle?
„Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg ist breit und viele gehen auf ihn.“ (Jesus Christus im Matthäus-Evangelium, 7,13). Ein anderes Wort für ‚Verderben‘ ist ‚Hölle‘, deren Existenz von modernen Theologen geleugnet oder relativiert wird: „Die Hölle gibt es nur auf Erden“; oder: „Wenn es die Hölle als Ort (oder als Zustand) des ewigen Verderbens wirklich gibt, dann ist sie leer. Wir können es nicht wissen. Niemand ist bis jetzt zurück gekommen!“
Kommentar: Wenn nun tatsächlich jemand zurück kommt und Zeugnis ablegt, würde man ihm Glauben schenken? Glaubt man ihm genauso wenig wie den Worten Jesu?
Andreas Berglesow, Russlanddeutscher, wohnhaft in Bochum, verstarb im Krankenhaus an den schweren Verletzungen, die er sich bei einem Autounfall zugezogen hatte. Er wurde in die Leichenhalle gebracht. Er selber sieht sich durch das Krankenhaus in den Himmel „gehen“ und wird von einer wunderschön singenden Menge empfangen. Er erkennt ein junges Mädchen, das ein paar Wochen vorher zu Grabe getragen worden war. Er begegnet auch Jesus. Dieser zeigt ihm zwei Wege, die von seiner Stadt weggehen. Andreas weiß sofort, dass der eine in den Himmel, der andere in die Hölle führt. Jesus sagt, dass er noch einmal zurückgehen müsse mit dem Auftrag, die Menschen auf den schmalen Weg – in den Himmel – zu führen. So kommt er wieder in seinen Körper hinein. Der Arzt, der in der Leichenhalle nach ihm schaut, erschrickt und rennt weg. Krankenschwestern holen ihn zur OP. Vieles nehmen sie ihm weg, unter anderem Milz, Magen und einen Teil der Därme, weil vom Unfall alles zerquetscht ist. Nun liegt er da, dem Tode nahe; denn niemand kann so weiterleben. Seine Frau kommt und weicht praktisch vierzig Tage nicht von seiner Seite. Er weiß, dass er leben wird. Nach vier Monaten kann er nach Hause gehen. Ja, er lebt – Gott sei Dank! – und nimmt seinen Auftrag wahr.
Das Video rechts oben: „Jemand, der zurück kam“ läßt uns ein Wunder erfahren: Ein Toter wurde nach fünf Stunden lebendig und berichtet über seinen von Jesus erhaltenen Auftrag, die Menschen auf den schmalen Weg (zum Himmel) zu führen: „Jede/r muß sich vor seinem Tod für den einen oder den anderen Weg entscheiden. Die Zeit ist kurz!“ – HJE