…und in meinem Herzen gefühlt, dass ich nicht allein war”. Dies bekannte Pater Thomas Uzhunnalil, ein im Jemen tätiger indischer Ordenspriester nach seiner Freilassung aus der Hand einer islamistischen Terrorgruppe im September 2017.
Am diesjährigen weltweiten Gebetstag für die Verfolgte Kirche stehen die Christen im Jemen und in Eritrea im Blickpunkt, das sind zwei der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden.
Im Jemen herrscht seit über zwei Jahren Krieg zwischen schiitischen Rebellen und Regierungstruppen; auch Saudi-Arabien und andere Staaten sind in den Konflikt verwickelt. Durch das Chaos des Krieges können islamisch-extremistische Gruppen fast ungehindert agieren. Nahezu alle ausländischen Christen haben das Land inzwischen verlassen. Die wenigen einheimischen Christen muslimischer Herkunft werden stark verfolgt und müssen ihren Glauben im Verborgenen leben. Die Verfolgung geht häufig von der eigenen Familie aus, aber auch von islamistischen Gruppierungen. Dennoch kommen inmitten von Krieg und Ungewissheit Muslime zum Glauben an Jesus und die Untergrundgemeinde wächst. Diese Christen leben in großer Gefahr und leiden außerdem unter den katastrophalen Zuständen im Land. Sie brauchen unsere Unterstützung, besonders im Gebet.
Was Appelle und Gebete für die Verfolgten bewirken können, zeigt sich am Beispiel von Pater Thomas Uzhunnalil, ein im Jemen tätiger indischer Ordenspriester. Er war Anfang März 2016 bei einem Überfall eines islamistischen Kommandos auf das von Mutter-Teresa-Schwestern geführte Altersheim in der Hafenstadt Aden verschleppt worden, mit der Ankündigung, ihn am Karfreitag zu kreuzigen. Die Angreifer ermordeten einen Wachmann, elf Mitarbeiter und vier „Schwestern der Nächstenliebe“.
Pater Thomas wurde nach seiner Freilassung im September von Papst Franziskus empfangen und gesegnet. Im Juli und Dezember 2016 waren Videos im Internet aufgetaucht, in denen der Pater von der langen Gefangenschaft gezeichnet war. Er flehte darin die indische Regierung an, sich ernsthaft für ihn einzusetzen. – Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die evangelische Nachrichtenagentur idea hatten ihn zum >>>>”Gefangenen des Monats Februar 2017″ bestimmt. Darauf hin gingen zahlreiche Appellbriefe an die politisch Verantwortlichen des Jemen und Indiens. Viele haben für ihn gebetet.
Seine Familie dankte nach der Freilassung ausdrücklich allen Betern und Unterstützern.