KELKHEIM, 9. Oktober 2016. – Zum Jugendtag des überkonfessionellen christlichen Hilfswerks Open Doors kamen am 8. Oktober rund 3.000 Jugendliche in die Rittal-Arena nach Wetzlar. Unter dem Motto „UNSICHTBAR“ wurde der Fokus auf Christen muslimischer Herkunft gelegt, die als vom Islam Abgefallene versteckt im Untergrund leben müssen, um Folter und Hinrichtung zu entgehen. Als Botschafter dieser Christen im Untergrund berichteten Sprecher aus dem Iran und dem Jemen vom Wirken Gottes in islamischen Ländern.
Die Jugendlichen wurden herausgefordert, ihre „unsichtbaren“ Glaubensgeschwister sichtbar zu machen und ihnen zur Seite zu stehen. Nach jedem Vortrag beteten die Jugendlichen mit viel Herz für verfolgte Christen und machten mit einem Musik-Flashmob in Wetzlar auf die weltweite Christenverfolgung aufmerksam. An den Open Doors-Ständen im Foyer und außerhalb der Halle wurden die vielfältigen Aktionen, sich aktiv für verfolgte Christen einzusetzen, reichlich genutzt. Musikalisch gestaltete die Outbreakband die Anbetungszeiten. Die Sängerin der Band, Mia Friesen, war als Ermutigungsbotschafterin mit Open Doors in Nigeria. Dort verteilte sie Karten und Briefe von Christen aus Deutschland, um die Christen in Nigeria zu ermutigen. Sie berichtete von deren Freude, dass Christen in Deutschland sie nicht vergessen hatten.
„Mir ist Jesus im Gefängnis erschienen“
Der Iraner Afshin stammt aus einer strenggläubigen muslimischen Familie. Er wollte Allah gefallen und war bereit, alles zu tun, was Allah und der Prophet Mohammed im Koran fordern. Das brachte ihn bereits mit 12 Jahren zur extremistischen Hisbollah und bald zu einer Einheit, die Ungläubige exekutiert. Völlig radikalisiert kam er ins Gefängnis und wollte dort einen Mitgefangenen töten, der über Jesus sprach. Dessen Worte ließen ihn nicht mehr los. In einer tiefen Depression angekommen, zweifelte er an Allah, nachdem er zwei Wochen gebetet und gefastet hatte, ohne eine Antwort zu erhalten. Als letzter Versuch betete er: „Wenn es einen Gott gibt, dann sprich zu mir“. Er hörte eine Stimme und fragte: „Wer bist du?“ – „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ich bin Jesus Christus“, kam die Antwort und Afshin sah Jesus. Aus dem Hisbollah-Kämpfer wurde ein Evangeliumsverkündiger, aus einem Mann der Gewalt ein Botschafter der Liebe Gottes.
„Ich hatte gedacht, ich bin der einzige Christ im Jemen“
Al Kaida und IS gewinnen immer mehr an Einfluss im Jemen. Wer den Islam verlässt, spielt mit seinem Leben. Said, Sohn einer strenggläubigen muslimischen Familie, hatte sich den Salafisten angeschlossen, und studierte in einer Islamschule bei dem geistlichen Vater von Osama Bin Laden. Bei einem Aufenthalt in Europa erzählten ihm Christen von Jesus. Ihre Liebe zu ihm und das Evangelium veränderten sein Leben völlig. Zurück im Jemen wurde er als vom Islam Abgefallener verhaftet und für sechs Monate ins Gefängnis geworfen. „Jesus zeigt uns die Wahrheit und die Wahrheit macht uns frei. Wir müssen diese Wahrheit weitergeben, das geschieht durch die vollkommene Liebe Jesu“, ermutigt er die Jugendlichen. „Seid ihr bereit, auf Muslime zuzugehen und von dieser Liebe Jesu zu erzählen?“
Buchautor Tom Doyle berichtet von Muslimen, denen Jesus in Träumen begegnet
Während der extremistische Islam in aller Munde ist, geschieht ein geistlicher Aufbruch unter Muslimen, von dem der amerikanische Pastor und Buchautor Tom Doyle berichtete. Gemeinsam mit seiner Frau lebte er 11 Jahre im Nahen Osten und in Zentralasien. In dieser Zeit interviewte er viele Christen mit muslimischem Hintergrund. Noch als Muslime war ihnen Jesus im Traum erschienen. Doyle veröffentlichte ihre Berichte in dem Buch „Träume und Visionen“. Quelle: Open Doors