„Beten wir für die Christen, die in der Verfolgung leben – oft unter dem beschämenden Schweigen so vieler Mitmenschen.“ Das schrieb Papst Franziskus in einem Tweet am 26.12.2015. Anlass war das Fest des ersten Märtyrers Stephanus, das die Kirche stets am zweiten Weihnachtstag begeht.
Es ist zu ergänzen, dass leider auch viele Kirchen- oder Gottesdienstleiter die Tatsache der Christenverfolgung ignorieren oder relativieren und dass unsere verfolgten Schwestern und Brüdern nicht in den sonntäglichen Fürbitten vorkommen.
Dabei gibt es Christenverfolgung auch bei uns in Asylheimen. Christliche Flüchtlinge werden Opfer von Gewalt durch radikale Muslime. Laut Pastor Dr. Gottfried Martens (Berlin-Steglitz) erfahren christliche Konvertiten in den Unterkünften „massive verbale Bedrohungen und Bedrohungen mit dem Messer, Schläge ins Gesicht, abgerissene Taufkreuze, zerrissene Bibeln, Beschimpfungen als ‘Kouffar’ – also als Ungläubiger – oder die Verweigerung des Zutritts zur Küche als ‘Unreiner’. Er mache auch immer wieder die Erfahrung, dass sich der muslimische Wachschutz jeweils auf die Seite der Täter stelle. Martens würde sich wünschen, dass die Kirchen das Problem der Verfolgung von Christen in Deutschland offen ansprechen. Leider werde häufig das interreligiöse Gespräch vorgezogen, „das man durch solche Stellungnahmen zugunsten von schikanierten und bedrohten Christen nicht trüben will“.