Der Heilige Paulus schreibt im Ersten Brief an die Korinther:
“Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit;
uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.
Es heisst nämlich in der Schrift:
Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen und die Klugheit der Klugen verschwinden. Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer in dieser Welt? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt? Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten. Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir dagegen verkünden Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn das törrichte an Gott ist weiser als die Menschen und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.”
Am 14. September feiert die Kirche das Fest “Kreuzerhöhung”. Nach einem Bericht aus der Zeit um 600 ist die Auffindung des heiligen Kreuzes unter Kaiserin Helena am 14. September 320 geschehen. Konstantin baute für das Kreuz das Martyrion, auch “Ad Crucem” genannt, neben der Anastasis, der Auferstehungs- oder Grabeskirche. Diese Kirchenbauten wurden am 13. September 335 geweiht. Der Kirchweihgedenktag war folglich der 14. September. (Aus: Theodor Schnitzler: “Die Heiligen im Jahr des Herrn”, Herder-Verlag)