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Franziskus: Beten für die Verfolgten
Frühmesse: „Beten wir für die verfolgten Christen in Nahost“ – Vatican News https://t.co/zV9cQodarm
— Heinz Josef Ernst (@ernesto4711) 13. Februar 2018
Dringend: Beten für die Christen im Irak!
„Wenn ein Glied am Leib Christi leidet, leiden alle mit“ (1Kor 12,26)
Tausende Christen flüchteten aus der Millionenstadt Mossul. Zuvor gab es das Ultimatum: Entweder ihr werdet Muslime, oder ihr zahlt Schutzzölle. Sonst werdet ihr getötet.
Papst Franziskus hat am 20. Juli beim Angelusgebet über die Christenverfolgung im Irak durch die Terrorgruppe „Islamischer Staat“(IS) gesprochen. Seit den Anfängen des Christentums hätten Christen im Irak gelebt und dort wie in anderen Teilen des Orients einen wertvollen Beitrag zum Wohl der Gesellschaft geleistet, sagte Franziskus vor Tausenden Menschen, die sich zum traditionellen Mittagsgebet mit dem Papst auf dem Petersplatz versammelt hatten. Heute, so Franziskus weiter, „werden unser Brüder und Schwestern verfolgt und weggejagt“.
„Sie müssen ihre Häuser verlassen, ohne die Möglichkeit zu haben, irgendetwas mitzunehmen. Ich versichere diesen Familien und Menschen meine Nähe und mein andauerndes Gebet. Liebe Brüder und Schwestern, die ihr verfolgt werdet: Ich weiß, wie viel ihr leidet. Ich weiß, dass ihr von allem beraubt seid. Ich bin mit euch im Glauben an den, der das Böse besiegt hat.“
Der Papst rief zum Gebet für die verfolgten Christen in Mossul und in anderen Orten des Nahen Ostens auf. Ebenso forderte er zum Gebet für den Frieden im Nahen Osten und in der Ukraine auf.
„Der Gott des Friedens erwecke in allen einen wirklichen Wunsch nach Dialog und Versöhnung. Gewalt lässt sich nicht durch Gewalt besiegen. Gewalt lässt sich durch Frieden besiegen!“
Irakische Bischöfe hatten dem vatikanischen Außenminister, Erzbischof Dominique Mamberti, am Samstag im Vatikan über die Lage in ihrem Land berichtet. Nach ihren Angaben haben mittlerweile alle Christen Mossul verlassen. Die Stadt galt einst als christliche Hochburg im Irak.
Wohin sollen die Flüchtenden gehen? Sie haben nichts als ihre Kleider am Leib. Wer nimmt sie auf?
>>>Botschaft an irakische Christen: Ihr seid bei uns willkommen!
Tag des Fastens und des Gebets gut aufgenommen
Auszug aus der Newsletter von Radio Vatikan: „….vor wenigen Tagen forderten die amerikanischen Bischöfe Obama in einem Brief auf, statt auf Waffen auf Dialog zu setzen. Zu viel Optimismus angesichts der Realität?“ Radio Vatikan hat mit Bischof Richard Pates, der in der US-Bischofskonferenz das „Komitee für internationale Gerechtigkeit und Frieden“ leitet, gesprochen:
„Präsident Obama scheint sehr entschlossen, einen Militärschlag auszuüben. Wir haben also noch sehr viel Arbeit vor uns, um ihn vom Gegenteil zu überzeugen und ihm klar zu machen, dass Waffengewalt nur kontraproduktiv ist. Wir sind trotzdem noch immer voll Hoffnung, und versuchen, unseren Standpunkt klar zumachen. Wir hoffen sehr, dass unser Brief vom Präsidenten positiv aufgenommen werden kann.“
Ein großer Teil der Bevölkerung stehe jedenfalls nicht hinter Obama und seinen Plänen zu Syrien, erklärt Bischof Pates. Viele hätten den Irakkrieg noch nicht vergessen, der sie an die aktuelle Situation in Syrien erinnere. Die Unterstützung der Leute macht den Bischöfen Mut:
„60 Prozent der Amerikaner sind gegen jegliche Art von militärischem Eingriff in Syrien zum jetzigen Zeitpunkt. Das gilt sicher sehr ähnlich auch für die Katholiken, die uns in dieser Sache ebenfalls sehr unterstützen. Sie sehen, dass es wieder einmal an der Zeit ist, dass Amerika eingreift, aber eben durch friedliche Verhandlungen und nicht mit dem Militär. Die Katholiken stehen hier also alle hinter uns und das spiegelt auch die öffentliche Meinung wieder.“
Der von Papst Franziskus angestoßene Tag des Fastens und des Gebets für den Frieden an diesem Samstag sei deshalb insgesamt auch in Amerika sehr gut aufgenommen worden. Im ganzen Land werde die Initiative des Papstes auf unterschiedlichste Weise aufgegriffen und umgesetzt.
Auch bei uns in Villingen gab es gestern Abend eine Gebetswache von 21 bis 24 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche; sie wurde von Vikar Thomas Huber initiiert und geleitet. Zuvor bestand die Gelegenheit, sich ab 19 Uhr in die Übertragung der Gebetswache vom Petersplatz in Rom einzuklinken. Dort waren 100.000 Gläubige versammelt. – HJE