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Archiv der Kategorie: Gottesdienst-Texte

Ich will dich, mein Gott verherrlichen

Tag für Tag mit Gott

“Da Jesus Christus zu einem unsterblichen Leben in Herrlichkeit auferstanden ist, müssen auch wir (mit den Worten des Apostels Paulus in Röm 6,4), zu einem unsterblichen Leben in Gnade auferstehen, mit dem festen Vorsatz, in Zukunft nie mehr dem geistigen Tod der Seele erliegen zu wollen.” – Pater Pio über den Ostertag, Epistolario4, Nr. 18

Wahrhaft gegenwärtig

Jesus: höchster Name!

Ein neues Pfingsten?

“Dieser ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören!”

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Gedanken zu den Lesungen des 2. Fastensonntags 2024 im Rahmen der Wort-Gottes-Feier am 25.02.24 in der Heilig-Kreuz-Kirche, Villingen-Schwenningen. 1. Lesung: Genesis 22,1–2.9a.10-13.15-18; 2. Lesung: Römer 8,31b-34; Evangelium: Markus 9,2-10

Liebe Schwestern und Brüder, in der ersten Lesung aus dem Buch Genesis wird Abraham auf eine schwere Glaubensprobe gestellt. „Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh‘ in das Land Morija und bring‘ ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar!

Also Isaak, der Abraham und Sarah im hohen Alter von Gott geschenkt wurde. Sarah hatte vorher über die Verheißung dieser späten Gabe nur lachen können, aber dann war sie doch dankbar. – Warum forderte Gott dann dieses Kind zurück?

Doch Gott forderte nicht das Kind zurück; dieses ist unwiderrufliches Geschenk. Isaak soll leben, Gott forderte Abrahams Vertrauen ein, sowie Gehorsam und Ganzhingabe in den göttlichen Willen. Abraham hat die Prüfung bestanden und erhält die große Segens-Verheißung sowie die Verheißung einer großen Nachkommenschaft.

Im heutigen Evangelium nimmt Jesus seine drei engsten Jünger, nämlich Petrus, Jakobus und Johannes, mit auf den Berg Tabor, den Berg der Verklärung. Jesus erscheint im übernatürlichen Licht, in einem überaus weißen Gewand, für dessen Reinheit es nichts Vergleichbares auf dieser Erde gibt. Dann kommen Mose und Elija, die beiden größten Gestalten der bisherigen Gottesgeschichte, und reden mit Jesus. Sie sind nicht nur Persönlichkeiten der Vergangenheit, Tote, deren man sich erinnert. Sie sind gegenwärtig, weil sie zu Gott gehören. Denn Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.

Um beider Tod ist ja ein Geheimnis: Mose soll von Gott selbst begraben worden sein und niemand soll sein Grab kennen, bis auf den heutigen Tag, wie es im Buch Deuteronomium heißt (Dtn 34,6). Elija wird sogar in einem feurigen Wagen gen Himmel entrückt (2. Kön 2,11).

An Elija knüpft das jüdische Volk die Vollendung der Heilsgeschichte, bis zum heutigen Tag. Es beruft sich auf den Propheten Maleachi:  Mal 3,23 Bevor aber der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare Tag, / seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija.

Jesus sagt aber bei Matthäus (17,11-13) „Elija ist schon (als Johannes der Täufer) gekommen, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm getan, was sie wollten. So wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen, weil sie auch ihn nicht erkannt haben (oder nicht erkennen wollten).

„Dieser ist mein geliebter Sohn!“ auf ihn sollt ihr hören, sagt unser himmlische Vater. Auch wir sind seine geliebten Kinder, wenn wir Abrahams Vertrauen haben und wahre Nachfolger Christi sind. Gelobt sei Jesus Christus! Amen.

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“Es sind nur noch vierzig Tage…”

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Gedanken zu den Lesungen am 3. Sonntag im Jahreskreis – Wort-Gottes-Feier in der Heilig-Kreuz-Kirche, Villingen-Schwenningen, 21.01.2024: 1. Lesung: Jona 3,1-5.10; 2. Lesung: 1 Kor 7,29-31; Evangelium: Markus 1,14-20.

Liebe Schwestern und Brüder, wenn wir die Worte des Propheten Jona aus der ersten Lesung hören, denken wir vielleicht, ob die Menschheit erst durch die Androhung des Untergangs wach wird.

Es klingt für unsere Ohren eher unrealistisch, dass sich eine Großstadt – wie damals Ninive – aufgrund einer Bußpredigt komplett bekehrt.

Es gibt Beispiele der Umkehr und Neubesinnung nach großen Katastrophen, wie der des zweiten Weltkriegs. In einer Gemeinde wurde als Zeichen der Umkehr ein großes Feld-Kreuz mit der Inschrift: „Jesus Christus, HERR der neuen Zeit“ errichtet.

Aber, die aktuelle Lage in der Welt, die durch Kriege, Glaubensabfall, sowie durch Christenverfolgung in vielen Ländern geprägt ist, zeigt uns, dass diese neue Zeit wohl erst kommen wird.

Wie der Prophet Jona den Niniviten den Weg des Heiles zeigte, so zeigte ihn auch Jesus seinen Zeitgenossen; viele von ihnen aber, nicht so umkehrbereit wie die Niniviten, lehnten es ab, sich auf diesen Weg einzulassen.

Bei Lukas im 11. Kapitel heißt es: „Als immer mehr Menschen zusammenkamen, begann er zu sprechen: Diese Generation ist eine böse Generation. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein Zeichen gegeben werden außer dem Zeichen des Jona. Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein. Die Königin des Südens wird beim Gericht mit den Männern dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo. Die Männer von Ninive werden beim Gericht mit dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie sind auf die Botschaft des Jona hin umgekehrt. Und siehe, hier ist mehr als Jona.“

Im Markus-Evangelium sagt uns Jesus heute: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium. Nehmen wir uns die Jünger des Herrn zum Vorbild. Auf sein Wort: „Kommt her, mir nach!“ folgten sie ihm ohne Zögern und ließen das Bisherige liegen.

Wie eingangs gesagt, sollen wir stets für das Wiederkommen des Herrn bereit sein und im Gebet mit ihm verbunden bleiben. Gelobt sei Jesus Christus!

Amen.

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„Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“

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Gedanken zu den Lesungen des 30. Sonntags im Jahreskreis. 1. Lesung: Exodus 22,20-26; 2. Lesung: 1 Thessalonicher 1,5c-10; Evangelium: Matthäus 22,34-40. [Wort-Gottes-Feier in Heilig Kreuz, 78048 Villingen-Schwenningen, 29.10.2023].

Liebe Schwestern und Brüder, die heutigen Lesungen sind eine Kurzfassung von dem, worauf es bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus ankommt.

Das Evangelium berichtet uns, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte. Diese glaubten nämlich – im Gegensatz zu den Pharisäern – nicht an die Auferstehung der Toten.

Ob die zahlreichen Gebote und Gesetzesvorschriften alle gleich wichtig seien, war im rabbinischen Judentum eine strittige Frage. Daher wollte der Gesetzeslehrer aus den Reihen der Pharisäer Jesus mit der Frage „Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“ versuchen.

Jesu Antwort auf diese Frage ist das Fundament unseres Glaubens. Dabei setzt Jesus die Gottesliebe bewusst an die erste Stelle. Das zweite Gebot, sagt er, ist ebenso wichtig.

Die Echtheit der Gottesliebe zeigt sich im Befolgen des zweiten Gebotes. Schon im Buch Exodus spricht der HERR klare Worte bei Verletzung der Nächstenliebe gegenüber Fremden, Witwen und Armen. Er droht seinen Zorn an und spricht vom Schwert.

Im Evangelium (Mt 25) vom Weltgericht scheidet Jesus die Schafe von den Böcken.

Auf die Frage der Gerechten: „Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?, wird der König antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

Dann wendet er sich der anderen Gruppe zu und sagt zu ihnen: Weg von mir, ihr Verfluchten. Was ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.

Bitten wir den HERRN, dass wir nicht achtlos an einem dieser Geringsten vorübergehen. Dass wir IHN in unseren Mitmenschen erkennen.

Komm’ Heiliger Geist, und entzünde uns immer wieder neu mit dem Feuer deiner Liebe!

Amen.

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“Mein Haus – ein Haus des Gebets für alle Völker”

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Eine Betrachtung zu den Lesungen in der Wort-Gottes-Feier am 20. August 23 in Heilig Kreuz, Villingen-Schwenningen: Jesaja 56, 1.6-7; Apostelgeschichte 10, 1-5 und 34-38; Matthäus 15,21-28

Liebe Schwestern und Brüder,

„denn mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden“; auf dieses Wort des Propheten Jesaja bezieht sich Jesus bei der sogenannten Tempelreinigung, von der uns das Markus-Evangelium im 11. Kapitel, Vers 17 berichtet.

Aber warum taten sich die Jünger mit der kanaanäischen Frau aus dem heutigen Evangelium so schwer? Sie wollten die Frau aus Kanaan fortschicken. Auch Jesus reagierte zurückhaltend, als er sagte: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt“.

Jesus war – wie auch seine Jünger – vom Selbstverständnis des auserwählten jüdischen Volkes geprägt. Es war wie eine Beleidigung zu sagen: „Es ist nicht recht, den Kindern das Brot wegzunehmen und den kleinen Hunden vorzuwerfen.“

Aber die Frau war weder enttäuscht noch beleidigt.

Vielmehr konterte sie so geschickt, dass Jesus von ihrem Glauben überwältigt wurde und ihre Tochter heilte.

Der heilige Petrus war nach Himmelfahrt und Pfingsten noch im jüdischen Reinheitsdenken gefangen, so dass es einer besonderen Vision bedurfte, um sich auf den Weg zum heidnischen Hauptmann Kornelius zu machen.

Heutzutage ist in den islamischen Ländern christliche Mission nahezu unmöglich. Aber Jesus selbst erscheint Muslimen, die zu ihm rufen, im Traum, oder sie haben Visionen. Alle, die Jesus als ihren Herrn und Heiland angenommen haben, sind bereit, auch für ihren Glauben zu sterben. Diese christlichen Konvertiten werden oft von den eigenen Angehörigen ausgestoßen oder sogar getötet. Außerdem sind sie vom islamischen Gesetz durch Haft oder Todesstrafe bedroht.

Schließen wir alle so Bedrohten und Verfolgten in unser Gebet ein.

Lernen wir auch von der kanaanäischen Frau, von ihrer Beharrlichkeit und ihrem starken Glauben.

Bleiben wird täglich mit IHM, dem Urheber unseres Glaubens, verbunden!

Gelobt sei Jesus Christus!

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“Wer Ohren hat, der höre!”

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Eine Betrachtung zu den Lesungen am 15. Sonntag im Jahreskreis (Jes 55,10-11; Röm 8,18-23; Mt 13,1-9) in der Wort-Gottes-Feier am 16.07.23 in der Villinger Heilig-Kreuz-Kirche.

Im heutigen Evangelium (Mt 13,1-9) vergleicht Jesus die Verkündigung des Wortes Gottes mit der Tätigkeit eines Sämanns, wie sie früher üblich war. Dabei kam es vor, dass der Samen auch auf einen Weg, auf steinigen Boden oder unter Dornen fiel.

Jesus selbst legt dieses Gleichnis wie folgt aus:

  • Zu jedem Menschen, der das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt weg, was dem Menschen ins Herz gesät wurde; bei diesem ist der Samen auf den Weg gefallen.
  • Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig aufnimmt; er hat aber keine Wurzeln, sondern ist unbeständig; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er sofort zu Fall.
  • In die Dornen ist der Same bei dem gefallen, der das Wort hört, und die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum ersticken es und es bleibt ohne Frucht.
  • Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt Frucht – hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.

Was bedeutet das für uns? Jeder oder jede kann sich selbst in einer dieser vier Gruppen wiederfinden.

Jesus selbst hat uns an anderer Stelle kein sorgenfreies Leben ohne Leiden versprochen. Und es gibt immer wieder Menschen, die in ihren Sorgen ersticken oder durch materielle Dinge und durch Streben nach Reichtum vom Weg abirren.

Der Heilige Paulus tröstet uns im Brief an die Römer mit der Aussage, dass die Leiden dieser Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.

Trauen wir dem Wort Gottes, unseres Herrn. Schon beim Propheten Jesaja hören wir: Das Wort des Herrn fällt wie Regen und Schnee und kehrt nicht leer zu ihm zurück. Es bewirkt, was er will!

Bleiben wir täglich mit IHM verbunden!

Gelobt sei Jesus Christus!

Amen.

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Selig, die arm sind vor Gott!

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Eine Betrachtung zu den Lesungen des 4. Sonntags im Jahreskreis (Zefanja 2,3; 3,12-13); 1 Kor 1,26-31; Mt 5,1-12a)

Armut? Selig?

Armselig, sagen wir und meinen damit: Das ist schwach, mickerig. Demgegenüber gibt es eine Armut, die selig macht.

Davon spricht das Evangelium: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich“. Diese Seligpreisung steht bewusst voran: Sie ist wie eine Überschrift über die weiteren acht Seligpreisungen.

Arm vor Gott heißt, nicht selbst reich sein wollen, sondern alles von ihm erwarten und erbitten, quasi mit leeren Händen vor ihm zu stehen. Nicht in erster Linie, aber auch im Sinne von materieller Armut.

Es gibt ein treffendes Lied dazu: Herr, füll‘ mich neu mit deinem Geiste, füll‘ mich ganz mit dir“; oder denken wir an den heiligen Niklaus von der Flüe:

Sein tägliches Gebet war: Herr, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir; gib alles mir, was mich fördert zu dir; nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.

Jesus selbst hat ganz aus dem Vater gelebt und gehandelt. Wir als seine Jünger sollen auf ihn schauen und ihm ähnlich werden.

Er sagt an anderer Stelle: „Lernt von mir – ich bin demütig und sanftmütig von Herzen“. Wie der Prophet Zefanja in der heutigen ersten Lesung berichtet, wurde auch Israel aufgefordert: Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut!

Je ähnlicher wir JESUS werden, also demütig und barmherzig sind, Frieden stiften, ein reines Herz haben, umso mehr müssen wir mit Schmähungen oder Verfolgung rechnen. Das Schicksal der Verfolgung erleiden heutzutage ganz besonders ehemalige Muslime, die JESUS als ihren Herrn und Heiland gefunden haben und ihm nachfolgen.

Aber auch im ehemals christlichen Abendland kann es für Christen, die nach ihrem Gewissen handeln, große Nachteile geben. Zum Beispiel wurde der Chefarzt einer Klinik entlassen, weil er keine Abtreibungen zulassen wollte.

Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen.

Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel. Gelobt sei Jesus Christus!

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Gaudete – Freuet euch!

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Betrachtung zu den Lesungen des dritten Adventsonntags 2022: Jes 35,1-6b.10; Jak 5,7-10; Mt 11,2-11

Der dritte Advent steht unter dem Motto: GAUDETE, das heißt: Freuet euch! In der ersten Lesung hören wir, wie die aus dem Exil Heimgekehrten sich freuen und jubeln. Auch wir sollen uns freuen und jubeln über unserer Retter Jesus Christus. Wir können mit Freude und Zuversicht auf IHN schauen, der immer gegenwärtig ist und kommen wird in Herrlichkeit.

Der Jakobusbrief mahnte die frühe christliche Gemeinde zur Geduld. Man ging von einer zeitlich nahen Wiederkunft unseres Herrn aus.

Niemand kennt den Tag und die Stunde seiner Wiederkunft. Daher ist es für uns wichtig, immer mit ihm zu rechnen. Jakobus ermahnt uns, nicht über einander zu klagen. Im Leiden und in der Geduld sollen die Propheten uns Vorbild sein!

Damit kommen wir zu Johannes den Täufer, den Herodes ins Gefängnis geworfen hatte. Er wurde im Leiden und im Warten ungeduldig und machte sich Gedanken, ob Jesus der verheißene Erlöser war oder nicht.

„Bist du der, der kommen soll?“, lässt er Jesus fragen. Jesus hätte jetzt antworten können: „Ja, ich bin es!“ Aber, Jesus lässt stattdessen seine Taten, Zeichen und Wunder sprechen: Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf und den Armen wird die frohe Botschaft verkündet.

Damit geht Jesus dem Vorwurf aus dem Weg, über sich selbst Zeugnis abzulegen. Denn ein Zeugnis, das aus Taten besteht, ist glaubwürdiger als eines aus Worten.

Jesus spricht dann über die Sendung des Johannes: dieser war berufen, den Weg des Herrn vorzubereiten. Daher ist er – nach Jesu Worten – mehr als ein Prophet.

Trotzdem sagt Jesus: Der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.

Welch eine Würde kommt also jedem getauften Christen zu, jedem, der Christus wirklich nachfolgt.

Durch die Taufe sind wir zu Propheten und Königen, sowie zum allgemeinen Priestertum gesalbt.

Wir sind als Gesandte an Christi statt zum Zeugnis berufen für den, der ist und war und der kommen wird.

Bleiben wir unserer Berufung treu, bleiben wir allezeit mit IHM verbunden!

Gelobt sei Jesus Christus!

Amen.

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“Ich bin die Auferstehung und das Leben”

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Eine Betrachtung zu den Lesungen vom 32. Sonntag im Jahreskreis: 2. Makk 7,1 ff; LK 20,27-38.

In der heutigen Lesung aus dem Buch der Makkabäer hören wir den vierten der zu Tode gequälten sieben Brüder sagen: „Gott hat uns die Hoffnung gegeben, dass er uns auferstehen lässt. Darauf warten wir gern, wenn wir von Menschenhand sterben.“

Im Judentum gab es zur Zeit des öffentlichen Auftretens Jesu neben den Pharisäern auch die Sadduzäer. Die Sadduzäer leugneten die Auferstehung. An Hand eines konstruierten Beispiels wollten sie Jesus gegenüber die Richtigkeit Ihrer Überzeugung beweisen.

Es sind in diesem Beispiel ebenfalls sieben Brüder. Aber diesmal werden sie nicht zu Tode gefoltert, sondern alle sieben heiraten nacheinander die gleiche Frau. Die Fang-Frage der Sadduzäer: ‚Wessen Frau wird sie bei der Auferstehung der Toten sein?‘ konterte Jesus mit einer klaren Botschaft:

Gott ist kein Gott der Toten! Für ihn leben sie alle! In der neuen Welt Gottes gibt es andere Maßstäbe. Alle, die von Gott gewürdigt werden, an jener neuen Welt Gottes und an der Auferstehung teilzuhaben, heiraten nicht und können nicht mehr sterben.

Jesus selbst ist als Erster von den Toten auferstanden und stirbt nicht mehr. Der heilige Paulus sagt: Wenn Jesus Christus nicht auferstanden wäre, wäre auch unser Glaube hinfällig.

Jesus sagte zu Marta bei der Auferweckung ihres Bruders Lazarus: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.

Alle heiligen Märtyrer von Stephanus an bis zu den Blutzeugen unserer Zeit, haben ihr eigenes Leben im Blick auf den auferstandenen Christus und auf das Leben in Gottes neuer Welt als gering angesehen.

Wir wollen beten, dass viele, die noch fern von Christus sind, zum Glauben an IHN kommen, damit sie gerettet werden und nicht ewig verloren sind.

Wir hoffen auch für alle unsere Lieben und die Verstorbenen des letzten Jahres, dass sie an Gottes neuer Welt teilhaben dürfen. Sie sind nach Jesu Worten nicht tot, sondern nur heimgegangen! – Gelobt sei Jesus Christus!

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“Je größer du bist, um so mehr demütige dich”

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Eine Auslegung der Lesungen vom 22. Sonntag im Jahreskreis: Jesus Sirach (Sir 3,17-18.20.28-29); Hebräerbrief (Hebr 12,18-19.22-24a); Evangelium nach Lukas (Lk 14,1.7-14)

Die heutige erste Lesung lobt die Bescheidenheit in all unserem Tun.

Sie erklärt, was Demut bedeutet: Je größer du bist, umso mehr demütige dich und du wirst vor dem Herrn Gnade finden. Denn groß ist die Macht des Herrn.

Im Gegensatz dazu steht der Hochmut, der nicht auf GOTT schaut, sondern auf die eigene Kraft und den eigenen Vorteil: „Hochmut kommt vor dem Fall“ – Dieses Sprichwort kommt aus dem alttestamentlichen Buch der Sprichwörter und ist auch ein deutsches Sprichwort geworden.

Im heutigen Evangelium macht Jesus uns deutlich, dass wir uns als seine Nachfolger nicht nach vorn drängen, sondern bereit sein sollen, den untersten Platz einzunehmen. „Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“.

Jesus selbst hat uns diese Erniedrigung vorgelebt: Der Heilige Paulus schreibt im Brief an die Philipper:

Jesus Christus war Gott gleich, / hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich / und wurde wie ein Sklave / und den Menschen gleich. / Sein Leben war das eines Menschen;

er erniedrigte sich / und war gehorsam bis zum Tod, / bis zum Tod am Kreuz.

Darum hat ihn Gott über alle erhöht / und ihm den Namen verliehen, / der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen / vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: / Jesus Christus ist der Herr / zur Ehre Gottes, des Vaters.

Im zweiten Teil des Evangeliums sagt uns Jesus, dass wir nicht Freunde, Verwandte und reiche Nachbarn zum Essen einladen sollen, sondern vielmehr Arme, Krüppel, Lahme und Blinde.

Jesus geht es darum, dass eine Einladung nicht aus der Berechnung heraus geschieht, wieder eingeladen zu werden. Gutes soll also ohne Berechnung getan werden. Dabei soll die Linke nicht wissen, was die Rechte tut; es soll nicht an die große Glocke gehängt werden.

Dann wirst du selig sein. Es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.

Gelobt sei Jesus Christus!

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…wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es retten!

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Eine Auslegung zu den Lesungen am 12. Sonntag im Jahreskreis. 1. Lesung: Sach 12,10-11; 13,1; 2. Lesung: Gal 3,20-29; Evangelium: Lk 9,18-24

Im Brief an die Gemeinde in Galatien erklärt der heilige Paulus:

Durch die Taufe habt ihr Christus – quasi als Gewand – angezogen. In ihm seid ihr ein Leib aus Schwestern und Brüdern. Nicht mehr die Herkunft ist entscheidend, nicht der Besitzstand, nicht das Geschlecht.

Wir sind also Christus ähnlich geworden. Was bedeutet das für die Nachfolge, von der Jesus im heutigen Evangelium spricht?

Zunächst sagt er: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet und am dritten Tage auferweckt werden.

An anderer Stelle sagt er: Wie sie mich verfolgen, so werden sie auch euch verfolgen und einige von euch töten – um meinetwillen. Dies ist Realität geworden von der Urgemeinde in Jerusalem an – bis zum heutigen Tag.

Danach sagt er: Wenn einer hinter mir hergehen will, also mein Jünger sein will, verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

Das ist radikal, es geht also an die Wurzel des eignen Lebensentwurfs. Es bedeutet Abkehr vom weltlichen Denken, Abkehr von Versuchungen des Zeitgeistes, Befolgung von Gottes Geboten, auch unter Bedrohung des eigenen Lebens.

Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten, sagt der HERR.

Am 11. Juni 22 wurden im Dom zu Wroclaw, dem ehemaligen Breslau, zehn Schwestern von der heiligen Elisabeth seliggesprochen. Alle erlitten ihr Martyrium im Jahr 1945 bei der Machtübernahme durch sowjetische Truppen, als sie sich gegen Vergewaltigungen wehrten und Schwächere schützten.

Eine der zehn Schwestern, Maria Paschalis Jahn, sagte, als ein Soldat sie bedrohte: „Ich gehöre Christus, er ist mein Bräutigam, du kannst mich ruhig erschießen.“ Daraufhin beendete er ihr Leben mit einem Gewehrschuss.

Schwester Maria Paschalis wollte lieber sterben als untreu werden. Sie hat ihre Seele damit für das ewige Leben gerettet. Jesus will uns die Furcht vor dem leiblichen Tod nehmen: Er sagt im Matthäus-Evangelium: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch eher vor dem, der Seele und Leib in der Hölle verderben kann! (Mt 10,28)

Danke Jesus für dein Wort! Wir vertrauen Dir! Nimm von uns die Menschenfurcht! Amen.

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Komm Schöpfer Geist

Gebet zum Heiligen Geist

O Heiliger Geist, du Liebe des Vaters und des Sohnes.
Gib mir immer ein, was ich denken soll.
Gib mir immer ein, was ich sagen soll und wie ich es sagen soll.
Gib mir ein, was ich verschweigen soll und wie ich mich dabei verhalten soll.
Gib mir ein, was ich zur Ehre Gottes, zum Wohl der Seelen und zu meiner eigenen Heiligung tun soll.
Heiliger Geist, gib mir Verstand, um zu verstehen und zu erkennen; gib mir das Fassungsvermögen, um alles zu behalten.
Lehre mich die Methoden und gib mir die Fähigkeit, immer wieder zu lernen.
Gib mir Scharfsinn, um richtig zu deuten und zu unterscheiden.
Gib mir die Gnade, um wirkungsvoll zu sprechen.
Heiliger Geist, gib mir Zuversicht und Treffsicherheit am Beginn;
leite und führe mich bei der Ausführung und schenke mir Vollkommenheit beim Beenden. Amen. – Tägliches Gebet des hl. Johannes Paul II.

Das Erbarmen unseres Herrn

Synodaler Weg: Alternatives Papier zur katholischen Sexualmoral

The Hail MARY

Hail Mary, full of grace, the LORD is with you.

Blessed are you among women, and blessed is the fruit of your womb, JESUS.

Holy Mary, Mother of GOD, pray for us sinners, now, and at the hour of our death. AMEN.

 

Die Wahrheit wird siegen

Bewusste Irreführung?

Der Heiligen Schrift vertrauen

Eine prophetische Stimme aus ROM

ABDUL: Allah, Buddha oder Jesus? Führen alle Wege zu Gott?

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