Vom 27. Mai bis zum 25. Juni ist diesem Jahr der Ramadan, der islamische Fastenmonat, in dem Muslime überall auf der Welt versuchen, Gott durch Fasten und Beten näherzukommen. Doch auch die Christen auf der Arabischen Halbinsel versammeln sich während dieser Zeit vermehrt zum gemeinsamen Gebet. Ihr Anliegen ist es, dass ihre muslimischen Nachbarn, Freunde und Angehörigen Jesus kennen lernen, der sie ohne Gegenleistung annimmt und liebt.
Den in Katar lebenden christlichen Gastarbeitern kommt es dabei zugute, dass die Arbeitszeiten in diesem Land während des Ramadan für alle deutlich verkürzt werden. Dies ist gesetzlich festgelegt. „Das gibt uns Zeit, zusätzliche Gottesdienste und Gebetstreffen zu veranstalten“, erklärt einer der ausländischen Christen. Ein Pastor aus Kuwait berichtet, dass seine Gemeinde täglich Gebetstreffen durchführt. „Manchmal fasten wir auch, um uns an die Seite der Muslime zu stellen“, sagt er. In kleinen Gruppen fahren die Gemeindemitglieder durch das Land, um in verschiedenen Provinzen und auch an den Grenzen zu Saudi-Arabien und dem Irak für die Menschen in diesen Ländern zu beten.
Ein in Oman lebender Christ erzählt, dass er während der „Nacht der Bestimmung“, dem Höhepunkt der Fastenzeit gegen Ende des Monats, jeweils eine besondere Gebetsversammlung organisiert. „Während dieser Nacht bringen wir so viele Christen wie möglich zusammen“, berichtet er. „Wir beten für Muslime, dass sie die Wahrheit erkennen und Visionen und Träume von Jesus haben. Und jedes Jahr hören wir Zeugnisse, dass dies tatsächlich geschieht.“ – Quelle: Open Doors – Im Dienst der verfolgten Christen Weltweit 05/2017