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„Widersteht dem Teufel, so wird er von euch fliehen“
Im Jakobusbrief heißt es im 4. Kapitel Vers 4: Wer ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes. Oder meint ihr, die Schrift sage umsonst, ‘voll Eifersucht verlangt er nach dem Geist, den er in uns Wohnung nehmen ließ’? Darum sagt die Schrift: ‘Gott widersteht den Hoffärtigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.’ Unterwerft euch also Gott. Widersteht aber dem Teufel, so wird er von euch fliehen…’
Wie können wir aber dem Gegenspieler Gottes, der Vater der Lüge und Menschenmörder von Anfang an ist, entgegentreten? Wir selbst können ihn nicht besiegen, denn – wie der Apostel Paulus sagt – kämpfen wir hier nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen Mächte und Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis. [Anmerkung: also gegen Satan und seine Genossen.]
Welchen Widerstand sollen wir also leisten, damit er flieht?
Es scheint vergeblich, den Teufel (symbolisch) zu steinigen, wie es die Muslime bei der Pilgerfahrt in Mekka tun. „Nach Steinigung schlägt der Teufel zurück“, so titulierte der Schwarzwälder Bote am 25. September den Bericht über die Massenpanik in Mekka, bei der 700 Menschen starben und 800 verletzt wurden. Auch wenn man diese Überschrift ebenfalls symbolisch betrachtet, so stimmt doch die Häufigkeit der Unglücke an gleicher Stelle nachdenklich.
Jesus der Christus konnte den Teufel in seiner göttlichen Vollmacht während seines Fastens in der Wüste in die Schranken verweisen: „Weiche Satan!“ – Jesus forderte später die Seinen auf: „Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt!“ Durch sein Opfer am Kreuz hat er die Macht des Satans gebrochen, sodass wir in seiner Kraft widerstehen können. Diese Kraft kommt uns im Gebet zu: „Lebt in ständigem Gebet und Flehen; betet alle Zeit im Geiste, und seid dafür wachsam in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen!“, so der Apostel. Und weiter: „So tretet denn an: eure Hüften umgürtet mit der Wahrheit, angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit, die Füße beschuht mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens. Zu alldem ergreift das Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen löschen könnt. Nehmt auch den Helm des Heiles und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes!“ (Eph 6,10-18)
Loveparade: Technomusik ein unbeschwertes Vergnügen?
Es werden schwere Vorwürfe gegen die Stadt Duisburg sowie gegen den Veranstalter Lovapent erhoben: 20 Menschen kamen auf tragische Weise ums Leben, und über 500 sind verletzt. Schlimm genug. Aber reicht es aus, den Schuldigen zu finden und den Tod der jungen Menschen zu beklagen? Ist das ganze nur eine Frage des Sicherheitskonzepts?
Die Loveparade gibt es ja schon länger: Alle Jahre wieder flatterten dem Fernsehzuschauer die Bilder freizügig (un-)bekleideter und tanzender Personen ins Haus. Dabei ist es kritischen Zeitgenossen nicht entgangen, dass solche Veranstaltungen, auch Rave genannt, nicht ohne Drogenkonsum ablaufen. Bekannt ist hier die Droge Ecstasy, die in den 1980er Jahren schnell bei der aufkommenden Rave-Kultur Eingang fand. Rave (aus dem englischen kommend) bezeichnet eine Tanzveranstaltung mit elektronischer Musik, kurz „Techno“ genannt. Rave bedeutet: Rasen, schwärmen, toben, fantasieren. Bei Techno gibt es verschiedene Stilrichtungen: Der härtere Stil: Hardcore Techno, Hardstyle, Schranz, Detroit Techno; der gemäßigte: Techno, House oder Breakbeat/Drum and Bass; eher sanfte, melodiöse Stilrichtungen sind Trance, Ambient, Goa, Hands Up und Chill-Out-Musik. Drum an Bass gibt es bis zu einer Schlagzahl von 300 pro Minute, was fünf Schlägen pro Sekunde entspricht. Wer hält so etwas ohne Betäubung aus? Ohne ein Technospezialist zu sein hat der Autor dieses Beitrags die Wucht der (disharmonischen) Technomusik am eigenen Leibe schmerzhaft erfahren. Es war Mitte der 1990er Jahre in München auf dem Odeonsplatz. Nur durch die Flucht in eine nahegelegene Kirche konnte er diese Schläge ertragen. Es schien, als ob diese Töne Mark und Bein treffen und zerstören wollten. Es war satanisch- teuflisch – der Widersacher Gottes ist ja der Menschenmörder von Anfang an, wie es in der Schrift heißt.
Ich weiß nicht, welche Techno-Richtung aktuell in Duisburg dominant war. Harmlos sind sie meines Erachtens aber alle nicht. Sicher gingen zu diesen „Parties“ auch immer Ahnungslose, die ein harmloses Vergnügen suchten. Vor diesem Hintergrund kann man die Reaktionen der Kirchen in Deutschland teilweise verstehen, aber eben nur teilweise, weil sie in der Vergangenheit über den „Wert“ oder „Unwert“ dieser Veranstaltungen geschwiegen und daher den Menschen keine Orientierung geboten haben.
Die großen Kirchen in Deutschland haben mit Betroffenheit auf das Unglück bei der Loveparade in Duisburg reagiert. „Dass so viele junge Menschen, die fröhlich und unbeschwert feiern wollten, ihr Leben verloren haben, erfüllt mich mit großem Schmerz“, sagte der Bischof von Essen, Franz-Josef Overbeck am Sonntag in seiner Predigt. Die Evangelische Kirche im Rheinland verdoppelte nach der Katastrophe die Zahl der Notfallseelsorger vor Ort von 15 auf 30. In der nahe dem Unglücksort gelegenen katholischen Kirche Sankt Gabriel wurde am Sonntagvormittag die Totenglocke für die Opfer geläutet. Papst Benedikt XVI. gedachte beim Angelus-Gebet in seiner Sommerresidenz Castelgandolfo der jungen Menschen, die auf tragische Weise ums Leben gekommen seien. Auch der Kölner Erzbischof Joachim Meisner zeigte sich bestürzt über das Unglück in seinem Nachbarbistum. Das geht aus einer Pressemitteilung von diesem Montag hervor. Ein unbeschwertes Vergnügen (?) habe mit einem schrecklichen Unglück geendet, so Meisner. Er schließe die Verstorbenen, die Verletzten und ihre Angehörigen in sein Gebet ein und erbitte Gottes Kraft für sie, so der Kardinal. – Quelle: Radio Vatikan
Diesem Gebet schließe ich mich mit dem Zusatz an, dass möglichst alle jungen Menschen zum Glauben an ihren Heiland Jesus Christus finden und Gott die Ehre geben. Im Tagespsalm (Ps 33) von heute heißt es: „doch das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren, die nach seiner Güte ausschauen…“
Heinz Josef Ernst
Die Pfeile des Bösen abwehren
Der Apostel Paulus ruft dazu auf, die Waffenrüstung Gottes anzulegen, um den Ränken des Teufels standhalten zu können. Denn unser Kampf geht nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die Mächte und Gewalten, gegen die Herrscher dieser Weltzeit.
Wer gehört zu den aktuellen Herrschern dieser Weltzeit? Dazu zählen die Feinde Gottes, die auch Feinde der Kirche und des Vertreters Christi auf der Erde sind. Sie gehören zu den Jüngern Luzifers, den Urverführer, den Vater der Lüge. Sie wirken zum Beispiel durch Massenmedien, die Tatbestände so verdrehen, dass die anvisierten „Zielgruppen“ oder „Zielpersonen“ verunglimpft und unglaubwürdig gemacht werden.
Ein aktuelles Beispiel dafür ist das „Aufschäumen“ von Zeitungen wie die New York Times und weiteren Medien im anglo-amerikanischen Bereich anlässlich der Veröffentlichung neuer kirchenrechtlicher Bestimmungen zur Behandlung von „Schwerwiegenden Straftaten“. Diese Norma de gravioribus delictis (im Folgenden „Norma“ genannt) behandelt Strafttaten gegen Glaube und Sakramente, sowie Mißbrauchsfälle. Dabei wurden die Bestimmungen zur Ahndung der Mißbrauchsfälle verschärft.
Der Artikel 5 der Norma regelt die Behandlung der versuchten Weihe einer Frau. Frauenweihe war bekanntlich noch nie erlaubt und ist bereits im kanonischen Recht (can. 1378) behandelt. Es heißt jetzt im Abschnitt 1: „Unbeschadet der Vorschrift des kanonischen Rechts zieht sich jeder, der einer Frau die heilige Weihe zu spenden, wie auch der Frau, welche die heilige Weihe zu empfangen versucht, die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Strafe zu…“
Was die Zeitungen zum Angriff auf Papst Benedikt beflügelt hat, ist die Bezeichnung der noch nie erlaubten Frauenweihe als „schwerwiegende Straftat“ in dieser Norma. Papst Benedikt wurde in der Weise zitiert, als ob er die Weihe von Frauen für gleich schlimm hielte wie sexuellen Mißbrauch an Minderjährigen.
Eine solche Gegenüberstellung ist diabolisch, heuchlerisch. Das eine Vergehen hat mit dem anderen nur insoweit zu tun, als dass beide Grenzüberschreitungen sind, Straftaten, für deren Ahndung Bestimmungen festgelegt wurden.
Was die Zeitungsartikelschreiber übersehen (oder ignorieren) ist, dass die Ordination von Pfarrern/Pfarrerinnen, wie sie im protestantischen Bereich üblich ist, nach katholischem Verständnis und Recht keine Weihe ist. Im katholischen Katechismus heißt es in den Abschnitten 1581 und 1582 zum Weihesakrament: „Durch die besondere Gnade des Heiligen Geistes gleicht dieses Sakrament den Empfänger Christus an, damit er als Werkzeug seiner Kirche diene. Die Weihe ermächtigt ihn, als Vertreter Christi, des Hauptes, in dessen dreifacher Funktion als Priester, Prophet und König zu handeln. Wie bei der Taufe und bei der Firmung wird diese Teilhabe am Amt für allemal gewährt. Auch das Weihesakrament verleiht ein unauslöschliches geistliches Zeichen und kann weder wiederholt noch auf Zeit gespendet werden.“
Zu ergänzen ist hier noch die Tatsache, dass das Weihesakrament (Diakon, Priester, Bischof) in der apostolischen Sukzession steht: Jesus hat zwar Jüngerinnen gehabt, aber keine weiblichen Apostel. Die Nachfolger der Apostel (Bischöfe, Priester, Diakone) waren und sind ausschließlich männlich, auch in den orthodoxen Kirchen. Diese Ordnung, die auf den Herrn der Kirche, Jesus Christus ausgerichtet ist, kann der Papst nicht ändern. Obwohl dies eigentlich bekannt ist, versucht man, den Papst als frauenfeindlich darzustellen, in diesem Fall sogar, ihn „unmöglich“ zu machen.
Dies hatte auch gleich „durchschlagende“ Wirkung zum Beispiel bei einer im Ausland befindlichen Gruppe, die nur von entsprechenden Schlagzeilen der englischsprachigen Boulevardpresse hörte. Man traute sogleich dem Papst eine solche Äußerung (siehe oben) zu. Auf den Hinweis, doch erst einmal den genauen Sachverhalt zu erforschen, kam die Antwort, dass es dann doch wieder auf „Übersetzungsfehler“ und „Mißverständnis“ geschoben werde.
Nun zur Waffenrüstung Gottes, die wir zur Abwehr des Feindes benötigen: „So tretet denn an: eure Hüften umgürtet mit der Wahrheit…“ Das heißt für uns auch, die Wahrheit zu kennen und nicht jedem Zeitungsbericht zu glauben. Der heilige Geist ist es, der in alle Wahrheit einführt und die Lüge aufdeckt.
Weiter schreibt der Apostel: „…die Füße beschuht mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens. Zu alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen löschen könnt. Nehmt auch den Helm des Heiles und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes. (aus Epheserbrief Kapitel 6). – Heinz Josef Ernst