Gedanken zu den Lesungen des 7. Sonntags der Osterzeit im Rahmen der Wort-Gottes-Feier in der Heilig-Kreuz-Kirche, Hochstr.34, 78048 Villingen-Schwenningen, 01.06.25, 9 Uhr. – 1. Lesung: Apg 7,55-60; 2. Lesung: Offb 22,12-14.16-17.20; Evangelium: Johannes 17,20-26.
Liebe Schwestern und Brüder, wir haben gerade Christi Himmelfahrt gefeiert. In der Apostelgeschichte hörten wir die Zusage an die Jünger: „Ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und ihr werdet meine Zeugen sein bis an die Grenzen der Erde.“
Nur in der Kraft des Heiligen Geistes können wir – wie Stephanus – Zeugen des auferstandenen Christus sein. Er rief: „Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen“. Er gab als Märtyrer Zeugnis von der Herrlichkeit, die Jesus den Seinen verheißt: „Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du – Vater – mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor Grundlegung der Welt.“
Was erwartet Jesus von uns bis zu seinem Wiederkommen? In der heutigen zweiten Lesung aus der Offenbarung des Johannes hörten wir: „Siehe, ich komme bald und mit mir bringe ich den Lohn und ich werde jedem geben, was seinem Werk entspricht.“
„Selig, die ihre Gewänder waschen: Sie haben Anteil am Baum des Lebens und werden durch die Tore in die Stadt eintreten können“ – Weiter heißt es: Draußen bleiben unter anderen die Unzüchtigen und die Mörder, die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut.“
Wir können nie genug darauf achten, dass wir immer wahrhaftiger werden, wahrhaftig in Wort und Tat. Pater Buob schreibt: „Es ist schön, einem wahrhaftigen Menschen zu begegnen, nicht aber einem, bei dem man nie weiß, wo man dran ist, der sowohl in seinem Wort als auch in seiner Haltung immer zweideutig ist. Von einem unwahrhaftigen Menschen fühlt man sich auch nicht angenommen, man hat kein Vertrauen zu ihm, es kommt zu keiner Beziehung, man fühlt sich in seiner Nähe nicht wohl. Das alles ist die Art des Vaters der LÜGE, des Antichristen, des Teufels.
Also, Jesus ruft uns auf, uns immer wieder zu reinigen, unser Leben ganz an Gottes Geboten auszurichten. – Auch in unseren bedrängten und verfolgten Schwestern und Brüdern sollen wir Christus erkennen: Bei der Bekehrung des Heiligen Paulus vor Damaskus rief JESUS: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich? – er sagte nicht: Warum verfolgst Du meine Jünger? – Jesus identifiziert sich mit jedem seiner Jünger. Wer diese verfolgt, verfolgt ihn selbst. Wir, die Jünger, sind sein Leib, er ist das Haupt!
Gelobt sei Jesus Christus! Amen.