Gedanken zu den Lesungen des 25. Sonntags im Jahreskreis in der Wort-Gottes-Feier der Pfarrei Heilig Kreuz 78048 Villingen-Schwenningen am 22.09.2024.
- Lesung: Weisheit 2,1a.12.17-20; 2. Lesung: Jakobus 3,16-4,3; Evangelium Markus 9,30-37
Liebe Schwestern und Brüder, wir haben letzten Sonntag unser Titularfest ‚Heilig Kreuz‘ gefeiert. Das Kreuz ist auch heute noch für viele anstößig und wird von manchen Getauften deswegen versteckt.
Im ersten Teil des heutigen Evangeliums hören wir, dass die Jünger sich fürchteten, bei Jesus nachzufragen, als ER von seinem bevorstehenden Leiden und seinem Tod sprach.
Schon früher hatte Petrus deswegen JESUS zurechtgewiesen, was aber der HERR schroff beantwortete: „Du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.“ – Wenn wir Jesus nachfolgen wollen, sollen wir uns selbst verleugnen und unser Kreuz auf uns nehmen. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren, sagt der HERR.
Denken wir auch an ehemalige Muslime, die JESUS gefunden haben. Viele von ihnen werden deswegen von ihrer Familie verstoßen oder oft sogar getötet. Kommt man mit Zeitgenossen darüber ins Gespräch, kann man hören: „Warum nehmen die das auf sich? Sie sollen doch einfach das bleiben was sie sind.
Oder, wenn ein konvertierter Christ bei uns in sein Herkunftsland abgeschoben werden soll, in dem ihm Verfolgung und sogar Tod drohen, wird gelegentlich von amtlicher Stelle gesagt: Er kann ja dort seinen Glauben geheim halten. – Aber was sagte schon der heilige Petrus vor dem hohen Rat? „Wir können unmöglich von dem schweigen, was wir gesehen und gehört haben“.
Heute wie gestern erfordert das Leben des Christen den Mut, gegen den Strom zu schwimmen, wie Jesus zu lieben, der bis zum Opfer seiner selbst am Kreuz gegangen ist. – So formulierte es Papst Benedikt im September 2007.
Im zweiten Teil des Evangeliums geht es darum, wer der erste und der größte unter den Jüngern ist. Jesus stellt das klar: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein. – Er stellt auch ein Kind in die Mitte und sagt: „Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf, und auch den, der mich gesandt hat”. In der Parallelstelle bei Matthäus heißt es:
„Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen. Wer sich also für gering hält wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich!“
Gelobt sei Jesus Christus. Amen.