Gedanken zu den Lesungen des 21. Sonntags im Jahreskreis im Rahmen der Wort-Gottes-Feier in Heilig Kreuz, 78048 Villingen-Schwenningen. 1. Lesung: Jos 24,1-2a.15-17.18b; 2. Lesung: Eph 5,21-32; Evangelium: Joh 6,60-69.
Liebe Schwestern und Brüder, die Rede ist hart. Wer kann sie hören? – Woran nahmen Jesu Zuhörer Anstoß? Es war die vorhergehende sogenannte Brotrede unseres Herrn, die wir am vergangenen Sonntag hörten, nämlich:
„Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brote isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich euch geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.“
Das gab Streit unter den Zuhörern. Seine Jünger murrten: „Wie kann der uns sein Fleisch zu essen geben?“
Rein menschlich ist diese Reaktion durchaus verständlich. Jesus fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Er verweist auf seine noch bevorstehende Himmelfahrt und auf das Kommen des Heiligen Geistes. „Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt nichts“. Jesus drückt damit aus, dass nicht sein irdischer, sondern sein himmlischer, sein geistiger Leib gemeint ist. Seine Rede war ein Vorgriff auf die Einsetzung der Heiligen Eucharistie beim letzten Abendmahl vor seinem Leiden.
Jesus nennt seine gesprochenen Worte Geist und Leben. Entweder treffen die Worte auf Glauben oder Unglauben.
Niemand kann zu mir kommen, sagte Jesus, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist. Darauf hin zogen sich viele Jünger zurück. Die Zwölf, an der Spitze mit Simon Petrus, blieben bei ihm: „Herr, wohin und zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens“.
Auch von den Getauften und Gefirmten unserer Zeit ziehen sich viele zurück und nehmen nicht mehr am kirchlichen Leben teil. Welche Alternative haben sie denn?
Niemand außer Jesus Christus hat Worte des ewigen Lebens.
Wir können für alle, die gleichgültig geworden sind und sich entfernt haben, beten, und mit dem einen oder anderen ins Gespräch kommen. – Gelobt sei Jesus Christus. Amen.