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Ich will dich, mein Gott verherrlichen

Tag für Tag mit Gott

“Da Jesus Christus zu einem unsterblichen Leben in Herrlichkeit auferstanden ist, müssen auch wir (mit den Worten des Apostels Paulus in Röm 6,4), zu einem unsterblichen Leben in Gnade auferstehen, mit dem festen Vorsatz, in Zukunft nie mehr dem geistigen Tod der Seele erliegen zu wollen.” – Pater Pio über den Ostertag, Epistolario4, Nr. 18

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Tue Buße – einen Tag vor deinem Tod

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Beim Evangelisten Matthäus finden wir im Kapitel 22 das Gleichnis Jesu vom Hochzeitsmahl: „Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete. Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen. Der König wiederholte die Einladung, die aber wieder nicht beachtet wurde. Man brachte stattdessen die Diener des Königs, die die Einladung überbrachten, um.

Der König wurde zornig, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen. Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert, eingeladen zu werden. Geht also hinaus auf die Strasse und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein.

Die Diener gingen hinaus und taten, wie ihnen geheißen. Der Festssal füllte sich mit Gästen, gute wie böse.

Der König trat ein und bemerkte einen Mann, der kein Hochzeitsgewand trug und stellte diesen zur Rede: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Der so Gefragte wußte darauf keine Antwort. Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen. Denn viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt.”

[Kommentar der Jerusalemer Bibel: Der König ist Gott; das Hochzeitsmahl ist die Seligkeit der messianischen Zeit; der Sohn des Königs ist der Messias (=Jesus Christus); die Diener sind die Propheten und Apostel; die Eingeladenen sind die Juden, die die Einladung nicht beachten oder die Diener mißhandeln und töten; die von der Straße weg Herbeigerufenen sind die Sünder und Heiden; die Verbrennung der Stadt ist die Zerstörung Jerusalems. Dann wechselt die Szene und wir befinden uns beim Jüngsten Gericht („…der König trat ein…“)] Wir erschrecken: Wieso ist der König so hart zu dem, der ohne Hochzeitsgewand kam? Wenn der König schon jedermann zum Mahl holen läßt, muß er dann nicht jeden auch so nehmen, wie er ist?

Nun, die Situation entschärft sich, wenn wir berücksichtigen, dass zwischen der Einladung zum Mahl und dem Erscheinen des Königs eine (allerdings unbestimmte) Zeitspanne liegt. Zu bedenken ist auch, dass die Annahme der Einladung eine persönliche Entscheidung erfordert: Für oder gegen den König. Es genügt nicht, getauft und Mitglied einer Kirche zu sein. Der König erwartet eine uneingeschränkte Entscheidung. Jesus sagt, worauf es ankommt: „Nur wer den Willen meines Vaters erfüllt, kann in das Himmelreich eingehen – und – ihr könnt nicht zwei Herren dienen“. Der zweite „Herr“ kann mein egozentrisches Verhalten sein oder das Streben nach immer mehr Besitz (materiell oder immateriell), die Mißachtung des Hauptgebots der Gottes- und Nächstenliebe.

Mit „Hochzeitsgewand“ ist also die Erfüllung der Gebote des Königs gemeint. In diesem Sinne heißt es im Buch der Prediger (Kohelet): „Trage jederzeit weisse Kleider, und auf deinem Haupte fehle nicht das Öl“ (Kapitel 9,8). Dazu wird von Rabbi Joachanan (gestorben 80 n.Chr.) folgendes Gleichnis erzählt:

„Dies ist gleich einem König, der seine Knechte zu einem Mahl einlud. Er setzte ihnen aber keine Zeit fest. Es waren Kluge unter ihnen, die sich schmückten und sich an das Tor des Königspalastes setzten. Sie sagten: Es mangelt an nichts im Königspalast (d.h., weil viele Vorräte da sind, kann das Fest jederzeit beginnen). Da waren aber auch Toren unter ihnen, die gingen an die Arbeit und sagten: Es gibt kein Mahl ohne Vorbereitung. Plötzlich bat der König seine Knechte zu sich. Die Klugen unter ihnen traten vor ihn, geschmückt wie sie waren. Die Toren aber traten vor ihn, beschmutzt wie sie waren. Da freute sich der König über die Klugen, aber er war zornig über die Toren und sprach: Diejenigen, die sich für das Mahl geschmückt haben, sollen sitzen und essen und trinken, diejenigen aber, die sich nicht für das Mahl geschmückt haben, sollen stehenbleiben und zusehen (Übersetzung nach Reinhold Mayer, Der Talmud. Reihe: Goldmann Klassiker mit Erläuterungen, München 1980)

Oder von Rabbi Elieser (um 100 n.Chr.) wird erzählt:

„Es ist gelehrt worden: Tue Buße einen Tag vor deinem Tod. Da fragten die Schüler den Elieser: Rabbi, weiß denn der Mensch, wann er sterben wird, damit er Buße tue? Nein, aber um so mehr, antwortete er, soll der Mensch jeden Tag an seiner Besserung arbeiten, vielleicht daß er den folgenden Tag schon stirbt, auf welche Weise er alle Tage in Buße verlebt, wie es heißt, ‚Zu aller Zeit seien deine Kleider weiß‘.“ (Übersetzung nach A. Wünsche, Bibliotheca Rabbinica I, S. 123). Anmerkung: ‚Auf deinem Haupte fehle nicht das Öl‘: Gemeint ist die beständige Salbung im Heiligen Geist und die Wachsamkeit in bezug auf das Kommen des Königs. Siehe auch Gleichnis von den zehn Jungfrauen, Matthäus 25,1-13. – HJE

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